Forscher bestimmen Schneehöhe mit Fotos
Mit Fotos aus dem Flugzeug können Forscher die Schneehöhe bestimmen. Das ist eine kostengünstige Alternative.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Forscher kartieren die Schneehöhen kostengünstig mit Luftaufnahmen.
- Die neue Methode ermöglichte eine genaue Schneedeckenbestimmung auf 250 km² Fläche.
- Die Daten dienen der Vorhersage von Naturgefahren.
Anhand von Luftaufnahmen haben Schweizer Forschende die Schneehöhen auf einer grossen Fläche kartiert. Zuvor wurden für solche Messungen teurere und aufwendigere Methoden verwendet. Das teilte das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) am Donnerstag mit.
«Wir waren selbst überrascht, dass wir Schnee mit Hilfe von Fotos aus dem Flugzeug in sehr hoher Auflösung so genau kartieren können.» So wurde der Forschungsgruppenleiter Yves Bühler in der Mitteilung zitiert.
Daten sind wichtige Grundlage
Diese Daten sind laut dem Forschungsinstitut eine wichtige Grundlage für die Vorhersage von Naturgefahren wie Lawinen oder Hochwasser. Ausserdem könnten die Daten laut SLF für Stromversorger wichtig sein. Da sie Modelle verbessern, die zeigen, wie viel Wasser in der Schneedecke steckt.
Eine wichtige Information für den Betrieb von Wasserkraftwerken. Zahlreiche Projekte nutzen die bisherigen Ergebnisse demnach bereits, beispielsweise, um Modellrechnungen für die Gesamtschweiz zu validieren.
Schneedecke kann kostengünstiger bestimmt werden
Mit dieser Methode, der sogenannten Fotogrammetrie, könne die Schneedecke kostengünstiger bestimmt werden, hiess es vom SLF. Mit Lasern müssten Flugzeuge langsamer und niedriger fliegen. Auch andere Ansätze hielten nicht mit. Drohnen eigneten sich nur für kleine Areale von vier bis fünf Quadratkilometern, Satellitendaten seien zu ungenau.
Mit einer Genauigkeit von rund 15 Zentimetern und einer Auflösung von einem halben Meter haben die Forscherinnen und Forscher nun die Schneedecke auf einer Fläche von 250 Quadratkilometern bestimmt. Das zeigte der Vergleich mit Messungen von Drohnen aus und mit der Hand. Die neue Karte deckt die Region von Klosters GR bis zum Piz Forun GR ab.