Sulzer-Aktionäre segnen Medmix-Gründung ab
Die Aktionäre von Sulzer haben den Weg freigemacht für die Kotierung von Medmix. An einer ausserordentlichen Generalversammlung genehmigten diese den Spaltungsplan und die Gründung des neuen Unternehmens.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Anträge zur Eintragung und damit zum offiziellen Vollzug der Abspaltung des Unternehmensbereichs und der Gründung von Medmix beim Handelsregister Zürich und Zug würden heute eingereicht, teilte der Industriekonzern am Montag mit.
Die Aktionäre waren gebeten worden, den unabhängigen Stimmrechtsvertreter zu bevollmächtigen. Dieser vertrat 79,13 Prozent des Aktienkapitals. Die Pläne des Sulzer-Verwaltungsrats wurden mit einer Mehrheit von 99,56 Prozent angenommen.
Ende Mai hatte Sulzer angekündigt, die Division «Applicator Systems» abzuspalten und als eigenständiges Unternehmen unter dem neuen Namen Medmix an der Börse kotieren zu wollen. Die Abspaltung erfolgt über einen Aktiensplit. Das heisst, jeder Aktionär erhält je Sulzer-Aktie zusätzlich eine Medmix-Aktie. Der erste Handelstag ist für den 30. September geplant.
An der Generalversammlung vom Montag wurde zudem der Verwaltungsrat von Medmix gewählt. Unter anderem wurde Grégoire Poux-Guillaume zum Verwaltungsratspräsidenten ernannt.
Wie bereits bekannt, ist gleichzeitig eine Medmix-Kapitalerhöhung von 200 bis 300 Millionen Franken geplant. Neue Aktien sollen aus dem genehmigten Kapital begeben werden. Den bestehenden Sulzer-Aktionären wird dabei kein Zeichnungsrecht eingeräumt, wodurch sich der Anteil des von Viktor Vekselberg gehaltenen Hauptaktionärs Tiwel verwässern wird. Vekselberg unterstützt aber die Pläne.