Sursee LU feiert Gansabhauet

Keystone-SDA
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Sursee,

Zwei Männer siegten beim diesjährigen Gansabhauet in Sursee. Mit 8 bzw. 10 Schlägen durchtrennten sie der Gans den Hals.

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Ein Teilnehmer der Gansabhauet in Sursee wird von den Zuständigen angekleidet. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Gansabhauet in Sursee versuchen Teilnehmer, den Hals einer Gans zu durchtrennen.
  • Die Bedingungen sind allerdings erschwert: Ihre Augen sind verbunden.
  • Bei dem Anlass handelt es sich um ein Volksfest in Sursee.

An der traditionellen Gansabhauet in Sursee LU sind am Samstag zwei Männer erfolgreich gewesen. Es brauchte 10 und 8 Schläge, bis den beiden toten Vögeln der Hals durchtrennt war. Im langjährigen Durchschnitt sind es 5 bis 20 Hiebe.

Die Siegreichen, Giovanni Valetti aus Sursee und Bernhard Ackermann aus Oberkirch, gewannen als Preis die geköpfte Gans. Valetti gewann bereits zum zweiten Mal nach seiner Errungenschaft im Jahr 2019. Das Spektakel vor dem Rathaus in Sursee wurde von mehreren Tausend Personen verfolgt.

Schwierige Bedingungen

Einfach ist die Aufgabe der Schlägerinnen und Schläger nicht. Ihre Augen sind verbunden, und sie tragen eine Sonnenmaske. Ihr Werkzeug, ein Dragonersäbel, ist stumpf. Sie trinken vor dem Schlag einen Schluck Wein und drehen sich mehrmals um die eigene Achse.

Jede Schlägerin und jeder Schläger hat nur einen Versuch. Dann kommt der oder die nächste an die Reihe.

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Giovanni Valetti freut sich über seinen Erfolg beim Gansabhauet in Sursee. - keystone

Der Anlass wird von der Stadt Sursee, dem Gansabhauet-Komitee und der Zunft Heini von Uri organisiert. Dass der Brauch heute auch befremdlich wirken kann, weiss die Stadt. Sie betont aber, dass er für viele auch eine Wertschätzung gegenüber der Gans ausdrücke. Denn diese sei wegen ihres Fleischs und ihrer Leber sowie wegen ihrer Federn ein wertvolles Tier gewesen.

Gansabhauet in Sursee feiert den Heiligen Martin

Rituale mit Gänsen waren am 11. November, dem Martinstag, verbreitet. Angeblich soll sich der bescheidene Heilige Martin in einem Gänsestall versteckt haben, weil er sich vor dem Bischofsamt drücken wollte.

Der Martinstag war in Sursee ein Markttag und ein Tag, an dem den Klöstern St. Urban LU, Muri AG und Einsiedeln SZ in Form von Naturalien der Zehnte abgeliefert werden musste. Es sei plausibel, dass ein Klosterverwalter eine der eingegangenen Gänse auch wieder der Bevölkerung spendiert habe, erklärte die Stadt Sursee.

Gansabhauet avanciert zu Volksfest

Seit wann es in Sursee die Gansabhauet gibt, ist unklar. Der Brauch verschwand 1823 und wurde 40 Jahre später wieder eingeführt. Heute ist der Martinstag im Städtchen ein Volksfest.

Kinder messen sich im Stangenklettern, Sackhüpfen und «Chäszänne» (Grimassenschneiden, das mit einem Stück Käse belohnt wird). Abgeschlossen wird der Tag mit einem Räbeliechtliumzug und einem aus Wurst und Brot bestehenden Imbiss.

Kommentare

User #1234 (nicht angemeldet)

Das ist pure Tierquälerei und es ist keine Ehrfurcht vor dem Leben!

User #1572 (nicht angemeldet)

das nennt man kultur super sache

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Meret Schneider Grüne
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