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Suva ruft zu Besonnenheit im Wintersport auf – auch wegen Corona

Keystone-SDA
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Luzern,

Zu Beginn der Skiferien ruft die Suva zu Besonnenheit auf der Piste auf. Dies auch, um die wegen Corona anderweitig beschäftigten Spitäler zu entlasten.

Suva Wintersprot
Über die Festtage herrscht in Schweizer Ski-Gebieten Hochbetrieb. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Suva warnt zum Auftakt der Skiferien vor Unfällen auf den Pisten.
  • Gemäss ihrer Statistik gebe es heute bei Stürzen öfter gleich mehrere Verletzungen.
  • Daher soll man vorsichtiger fahren – auch, um die Spitäler zu entlasten.

Bei Unfällen auf der Piste erleiden die Gestürzten häufiger als früher gleich mehrere Verletzungen. Dies hat die Suva festgestellt. Sie ruft deswegen zum Auftakt der Winterferien zur Vorsicht auf – auch um die wegen Corona ausgelasteten Spitäler zu schonen.

Gemäss Statistik habe sich in den letzten 15 Jahren der Anteil der Schneesportunfälle mit Mehrfachverletzungen verdoppelt. Dies teilte der Unfallversicherer am Dienstag mit. 2019 seien bei jedem fünften Unfall mehrere Körperteile verletzt worden. 2004 sei dies nur bei jedem zehnten Unfall der Fall gewesen.

34'000 Schneesportunfälle pro Jahr

Jährlich ereignen sich rund 34'000 Schneesportunfälle. Der Anteil von Vorfällen mit mehr als einem verletzten Körperteil ist bei den über 55-Jährigen am höchsten. Frauen sind von Mehrfachverletzungen im Schneesport etwas stärker betroffen als Männer. Am häufigsten verletzt werden Knie, Unterschenkel und Fussgelenk.

Für die Zunahme der Mehrfachverletzungen gibt es gemäss Suva verschiedene mögliche Gründe. Auch ein genaueres administratives Erfassen der Unfälle könnte eine Rolle spielen. Sicher sei aber, dass die Zahl der schweren Schneesportunfällen in den letzten Jahren zugenommen habe, teilte die Suva mit.

Suva
Suva: Knie, Unterschenkel und Fussgelenk werden bei Unfällen auf der Piste besonders oft verletzt. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Schwere Verletzungen bedeuten nicht nur mehr Leid für die Verunfallten, sondern sie gehen auch ins Geld. Schneesportunfälle mit Mehrfachverletzungen kosten im Schnitt 10'500 Franken. Damit sind sie 50 Prozent teurer als die Unfälle, bei denen nur ein Körperteil verletzt wird. Bei diesen kostet die Genesung im Schnitt 7000 Franken.

Die Suva rät, alles zu unternehmen, damit ein Tag auf der Piste unfallfrei verläuft. Dazu gehörten eine gute Vorbereitung, aber auch eine ehrliche Selbsteinschätzung. Die gut präparierten Pisten und die technisch hochentwickelten Skis und Snowboards laden zu schnellem Fahren und zu engen Kurven ein. Dies belaste und ermüde den Körper.

Suva empfiehlt Aufwärmen vor Sport

Die Suva empfiehlt den Schneesportlerinnen und Schneesportlern, sich vor der ersten Fahrt mit Turnübungen aufzuwärmen. Das Tempo auf der Piste soll der Fitness und dem Fahrvermögen angepasst werden. Jederzeit müsse ein Ausweichen oder Abbremsen möglich sein.

Den Spass verderben will die Suva aber nicht. Die Bewegung an der frischen Luft sei wichtig. Unfallfreie Schneesporttage seien aber auch deswegen wichtig, weil die Spitäler wegen der Coronapandemie bereits genügend ausgelastet seien.

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