Suva warnt: Immer mehr Kletterer verunfallen beim Bouldern
Die Zahl der Unfälle, die beim Bouldern in Kletterhallen passieren, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Unfallversicherer Suva ruft zur Vorsicht auf.
Das Wichtigste in Kürze
- In Boulderhallen gibt es immer mehr Unfälle, meldet die Suva.
- Wegen der zunehmenden Popularität des Sports haben diese sich verdreifacht.
- Das Klettern ohne Seil beansprucht Finger und Hände stark – der Absprung ist ein Risiko.
Die Zahl der Unfälle, die beim Bouldern in Kletterhallen passieren, haben zugenommen. Unfallversicherer Suva mahnt zur Vorsicht.
Wie die Suva am Mittwoch mitteilte, verunfallten 2015 rund 300 Personen, als sie in einer Halle ungesichert kletterten. 2019 wurden über 1000 Boulderunfälle registriert.
Wachsende Popularität des Sports
Der Unfallversicherer führt die Verdreifachung der Zahl der Unfälle innerhalb von fünf Jahren auf die wachsende Popularität der Trendsportart zurück. Bouldern sei aber auch ein Sport, der ohne grosse sportliche Voraussetzungen ausgeführt werden könne.
Die Hälfte der Unfälle beim Bouldern in der Kletterhalle passieren jungen Menschen zwischen 25 und 34 Jahren. Sie stürzten oder rutschten von der Kletterwand, schreibt die Suva. Verletzungen an den Händen und Fingern gebe es auch, weil diese Körperteile überlastet würden. Die eigenen Kräfte würden oft überschätzt.
So einfach, wie es scheine, könne die Schwerkraft nicht überwunden werden, warnt die Suva. Es brauche eine gesunde Selbsteinschätzung und die Einhaltung von Regeln.
Weil die Kletterer beim Bouldern nicht gesichert sind, müssen sie abspringen. Die Absprunghöhe sei oft mitentscheidend, wie schwer sich jemand verletzte, so der Unfallversicherer. Besonders ungünstig, wenn sich jemand nicht an die Vorgaben des Hallenbetreibers halte oder die Landung ungenügend absichere. Der müsse damit rechnen, dass die Unfallversicherung die Leistung kürze.