Swiss: Droht jetzt der Personal-Mangel?
Die Fluggesellschaft Swiss will alle Impf-Unwilligen ab Januar rausschmeissen. Doch noch gibt es viele Ungeimpfte. Droht der Airline nun ein Personalmangel?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Swiss hat eine Impfpflicht für ihr fliegendes Personal eingeführt.
- Wer sich nicht impfen lässt, muss mit einer Kündigung rechnen.
Als erste europäische Airline hat die Fluggesellschaft Swiss ein Impf-Obligatorium für das gesamte Kabinenpersonal eingeführt. Wer bis Ende Dezember nicht doppelt geimpft ist, muss ab Januar mit der Kündigung rechnen. Der Entscheid hat bereits mehrmals hohe Wellen geschlagen.
Rechtlich ist das Impfobligatorium möglich, wie die Swiss und auch die Gewerkschaften verkünden. Die Airline begründete den Schritt mit der Impfpflicht an den Zielflughäfen. Um einen reibungslosen Betrieb aufrechtzuerhalten, sei ein Impfobligatorium für das Kabinenpersonal notwendig.
Fluggesellschaft Swiss: Lassen sich alle impfen?
Doch lassen sich jetzt alle Mitarbeitende impfen? Laut Marco Lipp, Mediensprecher der Swiss sei eine genaue Zahl der Ungeimpften nicht bekannt.
«Auf Basis der freiwilligen Befragung liegt die Zahl der vollständig geimpften aktuell etwas über dem Schweizer Durchschnitt», so Lipp. In der Schweiz sind aktuell 58 Prozent der Bevölkerung doppelt geimpft. Es dürfte also ein relevanter Teil des Kabinenpersonals der Swiss noch Ungeimpft sein.
Die Airline geht aber offenbar davon aus, dass sich diese Angestellten noch impfen lassen. Zu wenig Personal soll es zumindest nicht geben: «Stand heute rechnen wir vorläufig nicht mit einem Personalmangel.»
Gewerkschaft: «Einige sind enttäuscht»
Auch die Gewerkschaft des Kabinenpersonals hält das Impfobligatorium für zulässig. Ob es damit zu Personalmangel kommt, ist jedoch noch unklar.
«Wir haben bisher wenig Rückmeldungen», so Sandrine Nikolic-Fuss von der Gewerkschaft Kapers. Die meisten Reaktionen fielen positiv aus. «Ungeimpfte Kolleg:innen, die die Impfung verweigern sind naturgemäss von diesem Entscheid enttäuscht.»