Streit zwischen Swiss und Aeropers setzt sich fort
Die Fluggesellschaft Swiss und der Verband Aeropers kommen weiterhin nicht auf einen grünen Zweig. Fast 94 Prozent der Swiss-Piloten stimmen für einen Streik.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Piloten der Swiss haben ihren Gesamtarbeitsvertragsvorschlag abgelehnt.
- Nun haben sie gar deutlich dafür gestimmt, ihre Arbeit niederzulegen.
- Sie setzen der Arbeitgeberin eine Frist bis zum 23. Oktober.
Der Piloten-Verband Aeropers hat mitgeteilt, dass 93,7 Prozent der Swiss-Piloten für einen Streik stimmten. Mit 97,2 Prozent war die Stimmbeteiligung «überwältigend».
Swiss wünscht bessere Arbeitsbedingungen
Die Piloten bei der Swiss setzen sich schon länger bei der Swiss für bessere Arbeitsbedingungen ein. Um auf diese Forderungen einzugehen, hat die Fluggesellschaft zusammen mit dem Vorstand des Pilotenverbands Aeropers einen Gesamtarbeitsvertrag erarbeitet. Dieser beinhaltete etwa Massnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und eine Lohn-Erhöhung der Piloten. Gut kam der Vertrag aber nicht an.
Am Sonntag rückt ein Piloten-Streik in der Schweiz nun einen Schritt näher. Die Piloten fordern einen «zeitgemässen Gesamtarbeitsvertrag», so Aeropers. Der Verband gibt der Fluggesellschaft Swiss bis zum 23. Oktober Zeit, «die Möglichkeit, den Weg in die gemeinsame Zukunft zu ebnen.»
«Interessen mit Kampfmassnahmen durchsetzen»
Wenn es dann keine Einigung über den seit dem 1. April abgelaufenen Gesamtarbeitsvertrag gebe, sei Aeropers bereit, die «berechtigten Interessen seiner Mitglieder mit rechtmässigen Kampfmassnahmen durchzusetzen». Aeropers-Präsident Clemens Kopetz liess sich im Communiqué mit den Worten zitieren, der Verband suche eine Lösung am Verhandlungstisch.
Bis zum Verhandlungstermin wollen die Piloten den Betriebsfrieden wahren. Über das weitere Vorgehen informiert Aeropers am 24. Oktober.
Seit Herbst vergangenen Jahres verhandeln Aeropers und die Swiss über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag. Bereits am 1. April 2022 lief der alte ab – seitdem fliegen Swiss-Piloten ohne gültigen Vertrag.