Swisscom stellt um: Neu muss man für den ehemals kostenlosen E-Mail-Dienst Bluewin zahlen. Einige Kunden haben kein Verständnis dafür.
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Ein Mann checkt seine E-Mail. - microsoft

Das Wichtigste in Kürze

  • Der E-Mail-Anbieter Bluewin führt neue Abonnemente und ein neues Webmail ein.
  • Diese werden teilweise kostenpflichtig sein.
  • Bluewin-Kunden sind empört.
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Eine Mailadresse hat man oft sein Leben lang. Wenn sie nicht gehackt wird oder eben wie im Fall von Bluewin plötzlich kostet.

Denn bisher war das Bluewin-Mail-Angebot von Swisscom für alle gratis. Nun stellt Swisscom das Angebot um. Und verlangt neu Geld dafür.

Denn neu gibt es drei mögliche Abos. Das «Bluewin E-Mails basic» ist weiterhin gratis, bringt allerdings Einschränkungen mit sich. Mit dem Abo kann pro Person nur eine E-Mail-Adresse genutzt werden und der Speicher umfasst lediglich ein Gigabyte. Zudem wird von Swisscom Werbung geschaltet.

Hast du ein E-Mail-Konto bei Bluewin?

Mit einem Mobile- oder Internet-Abo bei Swisscom gibts das «Bluewin E-Mail light»-Abo. Dieses ist werbefrei und ermöglicht fünf E-Mail-Adressen mit mehr Speicher. Pro Monat muss man allerdings 2,90 Franken dafür zahlen.

Wer mehr Speicherplatz und E-Mail-Adressen benötigt – oder kein Swisscom-Kunde ist – kann das «Bluewin E-Mail advanced»-Abo lösen. Es kostet jedoch neun Franken pro Monat.

Viele Bluewin-Kunden zeigen sich nun empört über die Änderung, wie der SRFKassensturz» berichtet. Es bringt sie in eine Zwickmühle. Denn zahlen dafür wollen sie eigentlich nicht, aber wechseln ist auch mit viel Aufwand verbunden.

Besonders Familien, welche bisher ein gemeinsames Konto betrieben haben, müssen sich nun neu organisieren. Und dafür mindestens 2,90 Franken pro Monat bezahlen.

Kundin findets «obermühsam»

«Je nach finanzieller Situation ist das viel Geld», gibt eine Kundin gegenüber dem Sender zu bedenken. Sie ist schon seit weit über 20 Jahren Besitzerin einer Bluewin-Mailadresse. Und sie sehe nicht ein, weshalb sie jetzt mindestens 2,90 Franken pro Jahr dafür bezahlen müsse.

Jetzt auf einen anderen, kostenlosen Anbieter wechseln, finde sie «obermühsam». Denn alle Stellen, bei denen die aktuelle Adresse hinterlegt ist, müssten informiert, Logins gewechselt und Kontakte extern gespeichert werden.

Swisscom-Sprecherin Sabrina Hubacher erklärt, weshalb es zur Änderung kommt. Die bisherige Infrastruktur des Bluewin-Mail-Service sei in die Jahre gekommen und müsse zwingend ersetzt werden . Zudem müsse Bluewin-Email kostendeckend für Swisscom betrieben werden – und das sei zurzeit nicht der Fall.

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