Swisscom testet 5G-Anwendungen für entlegenere Orte
Das Wichtigste in Kürze
- Swisscoms 5G-Tests gehen los.
- Dafür geht der Mobilfunkanbieter in ländliche Regionen wie Guttannen BE.
Bis Ende Jahr führt Swisscom die neue Mobilfunkgeneration 5G in der Schweiz punktuell ein. Doch schon jetzt testet das Telekom-Unternehmen in der Berner Berggemeinde Guttannen verschiedene Anwendungen. Der Test läuft bis Ende Jahr, wie die Swisscom am Montag mitteilt.
In der Gemeinde Guttannen, die zwar nur 300 Einwohner zählt, aber mit 200 km2 zu den grössten Gemeinden des Kantons Bern gehört, wird es trotz Anschluss an die Glasfaser-Hybridtechnologie Fibre to the Street (FTTS) immer auch Gebäude geben, die aufgrund ihrer abgelegenen Lage nicht von diesem Ausbau profitieren und deshalb anders erschlossen werden müssen.
5G verfolgt die Nutzer wortwörtlich
Hier würden die 5G-Möglichkeiten mit Fixed Wireless Access (FWA) und Beamforming ins Spiel kommen, schreibt Swisscom in einer Mitteilung vom Montag. Fixed Wireless Access bindet einzelne Gebäude und Wohnungen anstatt über Kabel, VDSL oder Glasfaser über Mobilfunk an schnelles Internet an.
Beamforming wiederum wird künftig erlauben, dass Funkstrahlen einem Nutzer folgen können und somit eine noch effizientere Datenübertragung gewährleisten. Diese 5G-Funktion habe Swisscom in Guttannen ebenfalls getestet. Die Messresultate würden die theoretisch berechneten Effizienzsteigerungen bestätigen, jedoch würden die strengen NISV-Grenzwerte einen effizienten Einsatz von Beamforming verhindern, schreibt die Gesellschaft.
Sunrise testete schon im Juni
Swisscom ist mit ihrem Test der neuen Mobilfunkgeneration nicht allein. Bereits Ende Juni hatte Sunrise in Zürich-Oerlikon zu Testzwecken eine 5G-Antenne in Betrieb genommen. Wie Swisscom plant auch Sunrise, den definitiven Betrieb von 5G im ländlichen Raum zu starten. Es werde ein Ort sein, wo Sunrise keinen Zugang zu Glasfasern habe und wo die Handyantennen noch nicht am Anschlag der Strahlenschutzgrenzwerte seien, teilte Sunrise damals mit.