Tausendfüssler-Invasion in Erstfeld UR

Luca Ferrari
Luca Ferrari

Uri,

Sie machen den Garten kaputt, krabbeln die Wände hoch: In Erstfeld UR hat der Tausendfüssler-Alarm geschlagen. Jetzt sagen ihnen die Bewohner den Kampf an.

Tausendfüssler haben nicht wirklich tausend Füsse: Unter dem Bauch reihen sich höchstens einige Hundert der kleinen Beinchen aneinander.
Tausendfüssler haben nicht wirklich tausend Füsse: Unter dem Bauch reihen sich höchstens einige Hundert der kleinen Beinchen aneinander. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sommer bedeutet für die Bewohner von Erstfeld UR: Tausendfüssler-Jagd!
  • Dieses Jahr haben sie mit einer besonders grossen Invasion zu kämpfen.

In Erstfeld UR hat das grosse Krabbeln begonnen. Eine ganze Invasion von Tausendfüsslern ist im Dorf aufgetaucht. Seit einigen Wochen kämpfen die Bewohner des Aecherliquartiers mit den kleinen Krabbel-Monstern.

Langsam sind die Quartierbewohner mit den Nerven am Ende. Überall sind sie: An den Wänden, im Garten, unter Steinen. Zu Hunderten. «Eifach nume grüüsig»: Für die Bewohner ist es eine Plage.

«Solange sie mir nicht ins Haus kommen, geht es noch», sagt Erstfelderin Vreny Cencig zu «Tele1». Damit die Viecher nicht die Überhand über ihr Wohnstück gewinnen, hat die Bewohnerin zwei Methoden entwickelt.

Klebeband oder Bunsenbrenner

An den Hauswänden hat sie grossflächig Klebeband fixiert. Eine ziemlich effektive Falle für die Tausendfüssler, wie diese Aufnahme zeigt.

Die Tausendfüssler bleiben am Klebestoff hängen.
Die Tausendfüssler bleiben am Klebestoff hängen. - Screenshot Tele1

Cencig kennt aber eine noch wirkungsvollere Vorgehensweise. «Dort wo keine Feuer-Gefahr besteht, setzen wir den Gasbrenner ein.»

Zu Hunderten kriechen sie die Wände hoch.
Zu Hunderten kriechen sie die Wände hoch. - Screenshot Tele1

Jeden Sommer grüsst der Tausendfüssler

Eine andere Methode gibt es nicht: Ameisengift wirkt nicht, stärkere Toxine sind verboten. Damit der Tausendfüssler-Invasion Einhalt geboten wird, müssen die Bewohner mit genannten Strategien vorgehen. Das bedeutet zusätzliche Arbeitsstunden nach dem Feierabend.

Einen Hoffnungsschimmer gibt es jedoch. Im Herbst werden sich die Tausendfüssler wieder verkriechen. Denn: Schon in den vergangenen Sommern mussten die Quartierbewohner auf die Jagd nach ihnen gehen. Nur war es noch nie so schlimm, wie in diesem Jahr.

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