Tempo 30 in Bern: Schweizweit gibt es nirgends mehr Langsamfahrzonen
Sei es in Quartieren oder sonst wo – Zonen mit Tempo 30 haben sich stark vermehrt. Anstatt auf Lärmschutzmauern setzt man auf Langsamfahrzonen. Allen voran der Kanton Bern.
Bern im Schneckentempo
Doch was ist der Gewinn einer Tempo-30-Zone? Stéphanie Penher, Geschäftsführerin des Verkehrs Club Schweiz (VCS) Bern: «Es gibt mehr Sicherheit, die Verkehrunfälle reduzieren sich massiv und man hat halb so viel Lärm mit demselben Durchfluss an Autos.» Zudem steige auch die Lebensqualität der Anwohner, so Penher weiter.
Laut dem Sonntagsblick sind zwischen 2007 und 2017 ganze 356 Langsamfahrzonen bewilligt worden. Vor zehn Jahren waren es 137 Tempo-30-Zonen, heute beinahe 500.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizweit nahm die Anzahl der Tempo-30-Zonen in den letzten Jahren stark zu.
- Im Kanton Bern - Spitzenreiter mit den Langsamfahrzohnen - gibt es mittlerweile beinahe 500 davon.
Anders sieht es Andreas Blank, Vorstandsmitglied vom Automobilclub der Schweiz (ACS), Sektion Bern: Klar gäbe es Strasse, wo solche Zonen Sinn machen Aber: «Der Kanton Bern übertreibt es.» In einigen Gemeinden seien Tempo 30-Zonen schon fast flächendeckend eingeführt worden, dies sei bloss eine Schikane für die Autofahrer, sagt Blank.