Thorberg: In der Strafanstalt brodelt es wieder

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Bern,

Die bernische Strafanstalt Thorberg kommt nicht zur Ruhe. Nach einem Häftlingsstreik im vergangenen Herbst wollen die Insassen am Montag erneut protestieren.

Im Thorberg wollen die Insassen am Montag eine Protestaktion für bessere Haftbedingungen durchführen.
Im Thorberg wollen die Insassen am Montag eine Protestaktion für bessere Haftbedingungen durchführen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Thorberg BE ist für Montag eine Protestaktion für bessere Haftbedingungen geplant.
  • Vor Arbeitsbeginn soll es eine einstündige Demo geben.
  • Nun beklagen sich nebst den Insassen auch die Angestellten.

Im Gefängnis Thorberg BE soll es am Montag vor Arbeitsbeginn eine einstündige Demonstration geben, wie aus einem Dokument hervorgeht, das am Donnerstagabend in der Sendung «Schweiz aktuell» des Schweizer Fernsehens SRF eingeblendet wurde. Im Gefängnis gab es bereits Ende 2017 Ärger.

Die Gefangenen haben der Thorberg-Leitung einen Forderungskatalog vorgelegt, in dem sie unter anderem eine bessere medizinische Versorgung und eine höhere Arbeitsentschädigung fordern.

Auch Angestellte reklamieren

Auch die Angestellten der Strafanstalt sind unzufrieden. Im Interview mit «Schweiz aktuell» sagte Daniel Wyrsch, Geschäftsführer des bernischen Staatspersonalverbands und SP-Grossrat: «Wenn ich die letzten zwei Jahre anschaue, ist es bedenklich, wie viel Schlechtes ich gehört habe. Das ist bei keiner anderen Organisationseinheit so - mit Abstand». Wegen der vielen Abgänge auf dem Thorberg strebt er eine Untersuchung an. Die vielen Krankschreibungen und Kündigungen seien mit hohen Kosten verbunden.

Keine Reaktion

Weder Thorberg-Direktor Thomas Egger noch das Amt für Justizvollzug wollten gegenüber «Schweiz aktuell» Stellung nehmen. Der scheidende bernische Polizeidirektor Hans-Jürg Käser liess ausrichten, dass sich seine Direktion nicht zu pauschalen Vorwürfen äussere.

Vor rund zwei Wochen berichteten Thorberg-Mitarbeitende gegenüber «Schweiz aktuell» über Missstände. Die Mitarbeiter seien übermüdet, die Stimmung schlecht und das Vertrauen zum Direktor gestört. Wegen Umstellungen im Schichtbetrieb sei es zu Sicherheitsmängeln gekommen. Damals wies Egger die Vorwürfe zurück.

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