Thun BE sammelt verwaiste Velos ein

In Thun werden heute verwaiste Fahrräder eingesammelt, damit rund um den Bahnhof wieder möglichst viele Abstellplätze zur Verfügung stehen. Durchgeführt wird die Aktion von der Velostation Thun.

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Frühlingsputz in Thun - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute werden rund um den Bahnhof Thun «verlassene» Fahrräder eingesammelt, welche zuvor markiert wurden.
  • Die Velostation Thun führt diese Aktion zwei- bis dreimal pro Jahr durch.

Es ist ein Chaos aus Speichen und Lenker. Dicht an dicht stehen die mehr als 1'500 Velos am Bahnhof Thun. Doch Abstellplätze hat es nur rund 1'400. Es herrscht grosser Platzmangel.

Viele der dort abgestellten Velos werden dauerparkiert oder «entsorgt». Um wieder mehr Platz zu schaffen, werden die verwaisten Fahrräder nun weggräumt.

Was wird denn sonst noch gegen den Platzmangel unternommen? «Diesen Herbst werden hier am Bahnhof Doppelstockanlagen gebaut», sagt Matthias Hofmann, Co-Leiter der Velostation Thun.

Zwei Wochen markiert

Vielfach befinden sich unter diesen Fahrzeugen auch gestohlene Velos. Vor zwei Wochen wurden die Fahrräder mit einem gewöhnlichen Malerabdeckband markiert und die, welche heute noch immer am Bahnhof stehen, werden mitgenommen. Danach wird von der Kantonspolizei geprüft, ob die Zweiräder als gestohlen gemeldet wurden.

«Ein grosser Teil der Fahrräder wird nach Afrika exportiert, die anderen machen wir wieder fahrtauglich und verkaufen sie», so Hofmann.

14 Prozent

Wer nach dem 9. Mai seinen fahrbaren Untersatz vermisst, kann sich bei der Velostation melden. Die Rückgabequote an die Besitzer beträgt jedoch lediglich 14 Prozent. Manche verzichten, wieder andere melden sich nicht innerhalb der angegebenen Frist.

Durchgeführt wird die Räumungsaktion zwei- bis dreimal pro Jahr und dies von Mitarbeitenden der Velostation bzw. der Fachstelle für Arbeitsintegration. Das Ziel sei, die Menschen wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren: «Die meisten unserer Mitarbeiter sind arbeitslos und beziehen Sozialhilfe».

Das Ganze geschieht in Zusammenarbeit mit der SBB und der Kantonspolizei. Laut Hofmann werden zwischen 80 und 100 Fahrräder abgeschleppt.

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