Tiefste Sozialhilfequote im Kanton St. Gallen seit 20 Jahren
2023 sank die Sozialhilfequote im Kanton St. Gallen auf 1,9 Prozent – den tiefsten Wert seit Einführung der Statistik vor 20 Jahren.

Im Kanton St. Gallen ist die Sozialhilfequote 2023 auf noch 1,9 Prozent gesunken. Dies sei der tiefste Wert, seit die Statistik vor 20 Jahren eingeführt wurde, teilte das zuständige Departement am Donnerstag mit.
Ein Grund für die positive Entwicklung war die gute Arbeitsmarktsituation von 2023. Die Anzahl arbeitsloser Personen und die Arbeitslosenquote seien auf Werte gesunken, die im Kanton zuletzt vor der Finanzkrise 2008 festgestellt wurden, heisst es in der Mitteilung des Kantons.
Günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Wegen der günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen lag 2023 die Anzahl Neueintritte in die Sozialhilfe tiefer als im Vorjahr (-2,8 Prozent). Leicht mehr Personen konnten auch aus der Sozialhilfe aussteigen (+0,5 Prozent). Unter dem Strich mussten deshalb 246 Personen weniger unterstützt werden als 2022.
Insgesamt waren es im Kanton St. Gallen bei einer Wohnbevölkerung von 525'967 Menschen noch «9939» Personen, die die Sozialhilfe in Anspruch nahmen.
Jugendliche und Ausländer unter den Empfängern
Ein Drittel davon war jünger als «18 Jahre». Ausländerinnen und Ausländer, die Sozialhilfe beziehen, sind laut Statistik schlechter ausgebildet als Schweizerinnen und Schweizer. Sie seien aber häufiger erwerbstätig, heisst es weiter.
Insgesamt ging 2023 mehr als ein Viertel der zwischen 25 und 64 alten Personen, die finanzielle Unterstützung benötigten, einer Erwerbstätigkeit nach.