Stadt St.Gallen macht Vielfalt sichtbar

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Der «Weg der Vielfalt» in St.Gallen macht 86 Orte sichtbar, die von Gerechtigkeit, Engagement, aber auch von Rassismus und Kolonialgeschichte erzählen.

Der Grüningerplatz im Zentrum der Altstadt von St. Gallen.
Der Grüningerplatz im Zentrum der Altstadt von St. Gallen. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt St.Gallen mitteilt, macht der «Weg der Vielfalt» Orte sichtbar, die nicht nur von Gerechtigkeit, Engagement und Menschenrechten erzählen, sondern auch von Rassismus, Ausgrenzung und Kolonialismus. Manche dieser Orte stehen für mutiges Eintreten für Mitmenschen – andere erinnern an dunkle Kapitel der Stadtgeschichte.

Die 86 recherchierten und kuratierten Orte des «Wegs der Vielfalt» sind ab sofort auf einer interaktiven Karte auf der «Weg der Vielfalt»-Webseite zugänglich, um sie heutigen Generationen näherzubringen.

Erste Stadt mit partizipativem Ansatz

Das Projekt dauerte über zwei Jahre und fand seinen Ursprung in einem politischen Vorstoss. Unter der Leitung der Stadt konstituierte sich die Fachgruppe «Weg der Vielfalt», die in einem ersten Schritt das Vorgehen zur Schaffung eines «Wegs der Vielfalt» erarbeitete.

Zur Ermittlung der heute 86 Orte hat die Stadt St.Gallen als erste Schweizer Stadt einen partizipativen Ansatz gewählt. Vom 15. August bis Ende Oktober 2023 konnte die Öffentlichkeit Orte und Personen melden, die auf dem «Weg der Vielfalt» sichtbar gemacht werden sollen.

Die eingegangenen Meldungen wurden anschliessend von der Fachgruppe evaluiert und ergänzt.

Im Januar 2024 diskutierte die Öffentlichkeit alle erfassten Orte an einer Dialogveranstaltung. Die Resultate flossen in die endgültige Auswahl und Gestaltung des «Wegs der Vielfalt» ein.

Interaktive Karte zum Selbstentdecken

Die 86 Orte sind in insgesamt acht thematische Kategorien unterteilt. Dazu gehören unter anderem Aspekte der Migrationsgeschichte, Frauengeschichte, queeren Geschichte, Kolonialgeschichte sowie Themen wie Rassismus und Antisemitismus.

Beim Aufruf über das Mobiltelefon erkennt der Browser den Standort und blendet diesen in der Karte mit ein. Damit ist der Zugriff zu den erarbeiteten und recherchierten Inhalten sowohl von zu Hause aus, als auch in realer Umgebung vor Ort möglich.

Die interaktive und digitale Lösung ermöglicht einen niederschwelligen Zugang. Der gesamte Datensatz (exklusive Bilder) steht zudem als Open Data auf der Data-Webseite der Stadt zur Verfügung. Damit ist auch eine Weiterverwendung der Informationen für persönliche Führungen und so weiter möglich.

«Weg der Vielfalt» entwickelt sich weiter

Der heutige Stand von 86 Orten ist ein Anfang. Sollten Orte fehlen oder sich im Lauf der Zeit neue Orte als bedeutend erweisen, können diese gemeldet werden.

Die Stadt sammelt die Hinweise und prüft diese mit der Fachgruppe. Bei positiver Beurteilung wird der Ort aufbereitet und in den «Weg der Vielfalt» integriert.

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