Tiger-Kampfflugzeuge sind nur noch für Nebenaufgaben im Einsatz

Keystone-SDA
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Obwalden,

Auf der Melchsee-Frutt im Kanton Obwalden ist ein F5-Tiger-Kampfjet abgestürzt. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten.

tiger f5
Ein Tiger F 5 Kampfjet der Schweizer Luftwaffe ist im Raum Melchsee-Frutt OW abgestürzt. Der Pilot blieb unverletzt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/SIGI TISCHLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kanton Obwalden ist ein Kampfjet der Schweizer Luftwaffe abgestürzt.
  • Die F5-Tiger-Jets sind nur noch für Nebenaufgaben im Einsatz.

Die ab Ende der 70er-Jahre beschafften F5-Tiger-Kampfflugzeuge sind bei der Schweizer Luftwaffe nur noch für Nebenaufgaben im Einsatz. Sie werden vor allem für die Entlastung der F/A-18 Hornet sowie für die Patrouille Suisse eingesetzt.

Mit dem Ausscheiden der Venom und dem vermehrten Hunter-Einsatz im Erdkampf ergab sich gegen Ende der 70er-Jahre eine Lücke im Raumschutz. Diese wurde mit dem Northrop F-5E Tiger II geschlossen, wie die Luftwaffe auf ihrer Homepage schreibt.

Am 27. August 1975 beantragte der Bundesrat dem Parlament die Beschaffung von 72 Tiger-Jagdflugzeugen, davon 66 vom einsitzigen Typ F-5E und sechs vom Doppelsitzer Typ F-5F. Dafür wurde ein Kredit von 1,17 Milliarden Franken beantragt. Das Parlament beschloss den Kauf in der Frühjahressession 1976. Die Einzelteile und Baugruppen wurden in den USA hergestellt, die Endmontage erfolgte bei den Eidgenössischen Flugzeugwerken Emmen.

Am 4. Juni 1981 bewilligte das Parlament mit seinem Bundesbeschluss das Rüstungsprogramm 1981 und damit eine Flottenvergrösserung um 38 Maschinen, davon wiederum sechs Doppelsitzer vom Typ F-5F zu. Der dafür benötigte Kredit belief sich auf 770 Millionen Franken. Zum Zeitpunkt der Beschaffung wurde das Einsatzende für das Jahr 2010 vorgesehen.

Ein Teil der gebrauchten Tiger-Kampfjets wurde an die USA verkauft. Zwölf Tiger-Kampfjets der Schweizer Luftwaffe standen gemäss einem Rahmenvertrag aus dem Jahr 2004 während vier Jahren auch mietweise in Österreich im Einsatz, um dort die Lücke zwischen der Ausserdienststellung der Saab Draken und der Einführung des Eurofighters zu überbrücken und die Luftraumüberwachung sicherzustellen.

Mit der Armeebotschaft 2018 beantragte der Bundesrat am 14. Februar 2018 die Ausserdienststellung von nicht mehr benötigten Waffensystemen oder Teilen davon. Dazu gehörten 27 der zu diesem Zeitpunkt noch vorhandenen 53 F-5-Tiger-Kampfflugzeuge. Die verbleibenden 26 Flugzeuge wurden zur Entlastung der F/A-18 Hornet mit Nebenaufgaben weiterhin eingesetzt. Dazu gehörten die Zieldarstellung im Training, die Überwachung der Radioaktivität oder sie standen und stehen nach wie vor für die Kunstflugformation Patrouille Suisse im Einsatz.

Die 1700 Kilometer pro Stunde (km/h) schnellen Tiger-Kampfflugzeuge mit einer Länge von knapp 15 Metern und einer Spannweite von gut acht Metern stehen seit 1978 in der Schweiz im Einsatz. Sie können mit zwei Luft-Luft-Lenkwaffen bewaffnet werden und verfügen über eine 20-Millimeter-Bordkanone mit 560 Schuss.

Die Produktion der Tiger-Kampfflugzeuge der Baureihe F-5 wurde 1989 nach der Auslieferung des 3806. Flugzeugs nach über 30 Jahren eingestellt. Die Luftstreitkräfte von zahlreichen Ländern weltweit setzten auf Tiger-Kampfflugzeuge

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