Trams in Bern im Schneckentempo – wie wird es in Ostermundigen?
Die Kältewelle der vergangenen Woche ging auch für Bernmobil nicht ohne Schäden über die Bühne. In der Marktgasse sind die Tramgleise an fünf Orten gebrochen. Die Trams fahren nur noch im Schritttempo.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Trams in der Berner Marktgasse fahren zurzeit im Schneckentempo.
- Schuld sind Schäden an den Gleisen.
- Aufgrund der Kälte sind sie an fünf Stellen in der Stadt gebrochen.
Mit nur etwa 5 km/h fahren die Trams momentan durch die Berner Marktgasse. Schuld sind Schäden an den Gleisen. Denn: An fünf Orten in der Stadt sind diese wegen der extremen Kälte von letzter Woche gebrochen.
Zurückzuführen seien die Gleisschäden auf ein physikalisches Phänomen, sagt Bernmobil-Mediensprecherin Tanja Flühmann zu Nau. «Bei Kälte zieht sich das Metall der Gleise zusammen und kann brechen – auch andere Verkehrsunternehmen kämpfen mit dem Problem.»
Erst vor ein paar Jahren wurden die Gleise in der Marktgasse umfassend saniert. Hätte das Problem nicht damals schon präventiv erkannt und gelöst werden können? Nein, denn «in der Marktgasse wurde ein Gleissystem eingebaut, das passend für die Pflästerung in der Altstadt ist», so Flühmann. In Ostermundigen hingegen, wo am Wochenende deutlich ein Ja für das Tram Ostermundigen in die Urne gelegt wurde, solle ein anderes Gleisssystem eingebaut werden. Gleisbruch soll so damit also verhindert werden.
Schneckentempo muss sein
Das langsame Fahren sei unabdingbar. «So werden Schäden an der Gleisanlage und an den Fahrzeugen vermieden und das Sicherheitsrisiko für Fahrgäste minimiert», sagt Flühmann. Normal fahren können die Trams aber erst wieder, wenn es wärmer wird. Denn erst dann können die Gleise repariert werden.