Travail Suisse ist mit der Lohnrunde 2019 nicht zufrieden

Wegen der Teuerung merken die meisten Angestellten 2019 nichts von ihrer geringen Lohnerhöhung. Travail Suisse und die Gewerkschaften sind enttäuscht.

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Lohnrunde 2019: Trotz Hochphase nur minimale Änderungen. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die durchschnittliche Lohnerhöhung beträgt 2019 in der Schweiz 0,5 bis 1,5 Prozent.
  • Davon merken die Angestellten wegen der Teuerung aber nichts.

Travail Suisse forderte im August eine generelle Lohnerhöhung von zwei Prozent. Mittlerweile sind die meisten Lohnrunden abgeschlossen und der Dachverband der Arbeitnehmenden muss einsehen, dass seine Forderung nicht erfüllt wurde.

«Verpasste Chance»

Anstatt zwei Prozent erhalten die meisten Angestellten nur eine Lohnerhöhung von 0,5 bis 1,5 Prozent. Gabriel Fischer ist Leiter Wirtschaftspolitik bei Travail Suisse und hat für die moderate Lohnerhöhung kein Verständnis. Denn: «Wir befinden uns wirtschaftlich gesehen in einer Hochphase. Die Wachstumsprognose beträgt in diesem Jahr fast drei Prozent, und auch die letzten Jahre waren stabil.»

Für Fischer ist klar, dass nach dem jetzigen konjunkturellen Aufschwung irgendwann auch wieder ein Abschwung kommt. Umso wichtiger wäre es laut dem Experten, dass die Arbeitnehmenden jetzt profitieren könnten, wenn es der Wirtschaft gut geht.

Hoffnung bei Mindestlöhnen

Die kleine Lohnerhöhung bringe den meisten Angestellten unter dem Strich sowieso nichts, erklärt Fischer. Im Gegenteil, Arbeitnehmenden drohen Reallohnverluste. Weil: «Wir beobachten, dass die Teuerung relativ stark anzieht. Wir gehen von einem Prozent Teuerung in diesem Jahr aus.» Dort nicht miteinberechnet sind die Krankenkassenprämien, welche in diesem Jahr durchschnittlich um 1.2 Prozent stiegen.

Einen Lichtblick gibt es bei den Mindestlöhnen. Dort werden die tiefsten Löhne in der Reinigungsbranche, dem Coiffeurgewerbe, dem Gastgewerbe und dem Schreinergewerbe teilweise bedeutend erhöht und auch im Bauhauptgewerbe ist eine Erhöhung der Mindestlöhne angedacht.

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Das ganze Interview mit Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik Travail.Suisse. - Nau

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