Trotz erfolgreicher Nationaler Impfwoche steigen Neuinfektionen an

Keystone-SDA
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Bern,

Obwohl die Nationale Impfwoche zu einer Verdoppelung des Impftempos geführt hat, steigen die Neuinfektionen in rasantem Tempo an.

Nationale Impfwoche
Auf dem Bundesplatz in Bern startete Bundespräsident Guy Parmelin am 8. November die nationale Impfwoche. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/KARL-HEINZ HUG

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nationale Impfwoche führte zu einer Verdoppelung des Impftempos.
  • Trotzdem steigen die täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus rasant an.
  • Dasselbe gilt für die Zahl der Spitaleinweisungen und Todesfälle.

Die Nationale Impfwoche hat zu einer Verdoppelung des Impftempos geführt. Dies allerdings auf relativ tiefem Niveau. Die täglichen Corona-Fallzahlen steigen denn auch weiter rasant an.

Nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) wurden in der Schweiz vom 8. November bis 14. November 166'559 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht. Das entspricht ungefähr dem Impffortschritt von Mitte Oktober.

Seither war das Impftempo noch einmal stark zurückgegangen. Vor einer Woche waren es noch rund 79'000 gewesen.

Leichte Zunahme der Impfbereitschaft in der Schweiz

Damit scheint die nationale Impfoffensive die Impfbereitschaft in der Schweiz doch leicht angekurbelt zu haben. Appenzell Innerrhoden ist der Kanton mit der tiefsten Impfquote. Dort liessen sich während der Impfwoche 76 Personen die erste Impfung gegen das Coronavirus verabreichen. Dreimal so viele wie in den Vorwochen.

coronavirus
Eine Arzthelferin zieht in einer Hausarzt-Praxis eine Spritze mit dem Corona-Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson gegen das Coronavirus auf. (Archivbild) - Keystone

Die meisten anderen Kantone, die bisher ihre Zahlen veröffentlichten, konnten ihr Impftempo ungefähr verdoppeln. Aber nicht alle waren damit zufrieden.

Luzern zum Beispiel hatte sich doppelt so viele Erstimpfungen erhofft. Und Basel-Stadt zeigte sich enttäuscht, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nur unterdurchschnittlich vertreten war.

Quote unzureichend, um Ausbreitung der Pandemie zu stoppen

Insgesamt wurden in der Schweiz seit Beginn der Impfkampagne 11'371'591 Impfdosen verabreicht. 5'650'855 Personen sind vollständig geimpft. Das sind 64,9 Prozent der Gesamtbevölkerung oder 73,83 Prozent der impffähigen Bevölkerung ab zwölf Jahren.

Dass diese Quote nicht reicht, um die weitere Ausbreitung der Pandemie aufzuhalten, zeigen die Zahlen vom Wochenende: So wurden dem BAG am Montag innerhalb von 72 Stunden 9702 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG 20 neue Todesfälle und 85 Spitaleinweisungen.

Murat Yakin
Anlässlich der Nationalen Impfwoche setzte sich auch der Trainer der Schweizer Nationalmannschaft Murat Yakin für die Coronaimpfung ein. - Keystone

In der Vorwoche waren beim BAG innerhalb von 72 Stunden noch 6649 Meldungen über neue Corona-Fälle eingegangen. Hinzu gekommen sind neun Todesfälle und 53 Spitaleinweisungen. Damit stieg die Zahl der gemeldeten Ansteckungen innert Wochenfrist um rund 46 Prozent. Diejenigen der Spitaleinweisungen stieg um rund 60 Prozent und die der Todesfälle um 222 Prozent.

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