Trotz Trockenheit: «Das Trinkwasser geht uns nicht aus»
Seit Wochen ist es in der Schweiz heiss und trocken, Seen und Flüsse haben immer tiefere Pegelstände. Doch um das Trinkwasser müssen wir uns nicht sorgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Sommer 2018 wird als besonders heiss und trocken in die Schweizer Geschichte eingehen.
- Die Wasserknappheit hat in der Region Bern aber keine Auswirkungen auf das Trinkwasser.
Der trockene und heisse Sommer macht nicht nur dem Mensch, sondern auch der Natur zu schaffen: Die Fische haben zu warmes und zu wenig Wasser, die Bäume werfen ihre Blätter frühzeitig ab.
Genügend Grundwasser
Doch obwohl in den letzten Wochen extrem wenig Regen gefallen ist – um die Trinkwasser-Versorgung muss man sich in der Region Bern noch keine Sorgen machen. Dies sagt Bernhard Gyger, der Geschäftsführer von der Wasserverbund Region Bern AG.
«In Bern sind wir in der privilegierten Lage, dass wir das Trinkwasser nicht aus Quellen, sondern aus dem Grundwasser beziehen», erklärt Gyger. Während eine Quelle durch den Regen gespiesen wird und bei Trockenheit schnell einmal versiegen kann, ist das Grundwasser sehr viel konstanter. «Vor allem das Emmen- und das Aaretal sind grosse natürliche Grundwasserspeicher.»
Diese Grundwasser-Reserven werden im Frühling bei der Schneeschmelze aufgefüllt. Momentan liege der Grundwasserpegel immer noch gut einen halben Meter über jenem im Winter, wo die Reserven jeweils am kleinsten sind, sagt Bernhard Gyger. Von daher gebe es keinen Grund zur Sorge. Kritisch würde es erst werden, wenn die Speicher nächsten Frühling nicht wieder aufgefüllt werden.
Vom direkten Emme- oder Aarewasser bezieht der Wasserverbund der Region Bern kein Wasser. Nur weil die Flüsse momentan wenig Wasser führen, heisst das also nicht, dass uns das Trinkwasser ausgehen könnte.