Tschäggättä: Traditionelle Walliser Fasnacht im Lötschental
Während der Fasnachtszeit laufen im Walliser Lötschental traditionell gekleidete «Tschäggättä» herum. Das sind Gestalten gekleidet mit Fell, furchteinflössenden Masken und lauten Kuhglocken.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Abend findet im Lötschental der traditionelle Tschäggättä-Umzug statt.
- Gefährlich verkleidete Gestalten jagen den Zuschauerinnen und Zuschauern Angst ein.
Während knapp zwei Wochen laufen im ganzen Lötschental unheimliche Gestalten herum und erschrecken sowohl Einheimische und Touristen. Die Fasnacht beginnt im Oberwalliser Tal am 3. Februar, ein Tag nach Mariä Lichtmess, und dauert bis zum Tag vor dem Aschermittwoch. Gestern fand der grosse Fasnachtsumzug durch das ganze Tal statt.
Früher gefährlich, heute Tradition
Während früher nur ledige Jünglinge am Umzug teilnehmen durften, laufen heute auch verheiratete Männer, Frauen und Kinder mit. Die Tschäggättä sind mit Schaf- oder Ziegenfell bedeckt, tragen eine handgemachte Maske aus Arvenholz, eine grosse Kuhglocke und spezielle, Pompon-ähnliche, Handschuhe.
Vor 1950 war der Umzug nicht so wie heute. Die Tschäggättä waren gefährlich und angsteinflössend. Ein Lächeln zaubern sie ängstlichen Talbewohnern und Touristen zwar immer noch nicht ins Gesicht, sie sind heutzutags aber friedlich unterwegs.
Ständerat unter Zuschauern
Unter die Zuschauer hat sich auch der CVP-Ständerat Beat Rieder gemischt. Er kommt selber aus dem Lötschental und hat beim traditionellen Tschäggättä-Umzug auch schon mitgemacht. Auf die Frage, ob sich die Ungeheuer ihm gegenüber anders verhalten seit er Ständerat ist, hat er eine klare Antwort: «Ja, sie sind brutaler!» - das sieht man auch im Video!