Zum ersten Mal seit 2015 hat sich der griechische Regierungschef Alexis Tsipras eine Krawatte umgebunden. Am Anfang stand eine Wette.
Ein ungewohnter Anblick: Alexis Tsipras mit Krawatte.
Ein ungewohnter Anblick: Alexis Tsipras mit Krawatte. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Griechenland verlässt im August das dritte Euro-Rettungsprogramm.
  • Das Land steht dann auf eigenen Beinen.
  • Nach einer Wette bindete sich Tsipras nun zum ersten Mal wieder eine Krawatte um.
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Der linke griechische Regierungschef Alexis Tsipras hat erstmals nach der Machtübernahme im Jahr 2015 eine Krawatte umgebunden. Er erschien am Freitagabend zu einer Sitzung der Parlamentsfraktionen seiner linken Partei Syriza und der rechtspopulistischen Partei der Unabhängigen Griechen (Anel) mit einer dunkelroten Krawatte um den Hals. «Wie Sie sehen, Wetten müssen eingehalten werden. Ich habe etwas Schwierigkeiten damit, aber ich werde mich daran gewöhnen», sagte Tsipras.

Tsipras hatte auf dem Höhepunkt der griechischen Finanzkrise dem früheren italienischen Regierungschef Matteo Renzi und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker versprochen, eine Krawatte umzubinden, sobald sein Land aus der Krise herauskommt. Renzi und Juncker hatten Tsipras 2015 Krawatten als eine Art Aufforderung überreicht, sich an die europäischen Gepflogenheiten bei Spitzentreffen zu halten.

Griechenland verlässt im August das dritte Euro-Rettungsprogramm und steht dann finanziell wieder auf eigenen Beinen. Zum Abschluss erhält das hoch verschuldete Land noch einmal 15 Milliarden Euro an Krediten als Finanzpolster und Schuldenerleichterungen. Dafür verpflichtet es sich zur Fortsetzung des Spar- und Reformkurses. Das Paket hatte die Eurogruppe in der Nacht zum Freitag in Luxemburg vereinbart.

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