Turtmann VS: Dorf setzt sich für angolanische Familie ein
Seit sechs Jahren ist Familie Samuel Luamba nun schon in der Schweiz. Der ursprünglich aus Angola stammenden Familie droht die Ausschaffung. Nun hat sich das Dorf Turtmann VS hinter die Betroffenen gestellt und Unterschriften gegen die Ausschaffung gesammelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Familie Lumumba aus Angola droht die Ausschaffung.
- Die Familie lebt seit sechs Jahren in der Schweiz.
- Die Petition «Nein zur Ausschaffung von Familie Samuel Luamba» war ein voller Erfolg.
Seit sechs Jahren lebt Familie Luamba aus Angola nun schon in der Schweiz. Das Dorf Turtmann im Kanton Wallis gehört zur Heimat der Luambas.
Wie das Walliser Newsportal «1815.ch» berichtet, sollen die beiden Mädchen Nazare und Rebeca die 2. und die 3. Klasse in Turtmann besuchen. Die beiden Mädchen haben Freunde im Dorf und gelten als gut integriert. Auch der 20-jährige Sohn Socrates steht mitten im Leben. Er soll bereits eine Lehrstelle als Maler in Aussicht haben.
Wegen einem negativen Asylentscheid hätte die Familie die Schweiz eigentlich bereits im März verlassen müssen. Da es zu einem medizinischen Zwischenfall kam, wurde der Ausschaffungszeitpunkt aufgeschoben.
Familie erhält Unterstützung aus dem Dorf
Mit der Petition «Nein zur Ausschaffung von Familie Samuel Luamba» organisierte die Elterngruppe Turtmann mit Unterstützung des römisch-katholischen Pfarramtes Turtmann, des Klosters St. Ursula in Brig und vielen Freiwilligen eine Unterschriftensammlung. Für das Dorf Turtmann ist klar: Die Familie Luamba soll hier bleiben!
Rund 1500 Unterschriften kamen zusammen. Ein Riesenerfolg für das 1000-Seelen-Dorf. Schwester Pirmin vom Kloster St. Ursula, die an der Übergabe der Unterschriften in Sitten anwesend war, freut sich gegenüber «1815.ch»: «Wenn man an Wunder glaubt, werden sie auch wahr!» Und auch Schwester Maria freut sich über das Ergebnis: «Es ist richtig und wichtig, auf die Situation dieser Familie aufmerksam zu machen.»
Was sollen die Unterschriften bewirken?
Ziel der Petition ist es, dass der Staatsrat sich bei allen zuständigen Bundes- und Kantonsbehörden dafür einsetzt, dass die ganze Familie Samuel Luamba in der Schweiz bleiben kann. Die Elterngruppe hoffe darauf, dass die Situation der Familie als Härtefall anerkannt wird. Ihrer Meinung nach wäre es falsch, wenn die Familie, welche in Trutmann bestens integriert ist, zurück nach Angola müsste, in eine Land, in welchem sie kaum noch Wurzeln hat.