Um einheimische Reptilienarten steht es schlecht

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Schweizer Reptilienpopulationen schwinden, besonders kritisch für Ringel- und Schlingnatter.

Den Schlangenarten in der Schweiz - auch der Ringelnatter (im Bild) - geht es schlecht. Dies zeigt eine neue Erhebung des Bundes. (Archivbild)
Den Schlangenarten in der Schweiz – auch der Ringelnatter (im Bild) – geht es schlecht. Dies zeigt eine neue Erhebung des Bundes. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Die Reptilienpopulationen in der Schweiz nehmen kontinuierlich ab. Besonders kritisch ist die Lage für die Ringel- und die Schlingnatter. Etwas besser sieht es bei den Amphibien aus. Dort bremsten Schutzmassnahmen den Rückgang teilweise.

Dies teilte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) am Donnerstag mit. Die Behörde publizierte die aktualisierten Roten Listen für die beiden Tierklassen Reptilien und Amphibien.

Demnach stehen von den 16 in der Schweiz heimischen Reptilienarten mehr als 80 Prozent auf der Roten Liste, entsprechend den von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) festgelegten Kriterien. Die Schweiz weist damit im Vergleich zum umliegenden Ausland einen besonders hohen Anteil an gefährdeten Reptilien auf.

Gefährdete Arten: Vipernatter und Europäische Sumpfschildkröte

Bei der Ringelnatter und der Schlingnatter, die an Feucht- und Trockenstandorte sowie an ein Netz von Kleinstrukturen gebunden sind, hat sich der Rückgang besonders beschleunigt, schrieb das Bafu. Für beide Arten wurde gemäss Unterlagen eine «ausgeprägte Abnahme der Beobachtungen in den Kontrollquadraten» registriert.

Vom Aussterben bedroht sind in der Schweiz die Vipernatter und die Europäische Sumpfschildkröte. Stark gefährdet sind alle weiteren Schlangenarten – neben der Ringel- und der Schlingnatter unter anderem auch die Zorn- und die Würfelnatter sowie die Aspisviper und die Kreuzotter.

Amphibien: Lichtblick trotz Gefahr

Nur leicht besser sieht es bei den Amphibien aus. Von den 19 bewerteten Arten befinden sich gemäss IUCN-Kriterien 15 auf der Roten Liste. Der prozentuale Anteil der gefährdeten Arten sei im Vergleich mit der letzten Roten Liste von 2005 nahezu unverändert.

Jedoch gibt es Lichtblicke. So hätten die Massnahmen zum Schutz der Amphibien bei den meisten Arten den Bestandesrückgang immerhin gebremst, so das Bafu. So habe die gezielte Pflege der bestehenden Laichgebiete und der Bau von temporär wasserführenden Weihern lokal zu Erfolgen geführt.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #5528 (nicht angemeldet)

Der mauereidechse geht es gut den anderen Reptilien Arten geht es sehr schlecht. Es werden nur die mauereidechse und die grünen Wasserfrösche überleben können.

User #4655 (nicht angemeldet)

Diese Tierchen brauche ich nicht, merci.

Weiterlesen

Deutschland
In Deutschland
D
Strände & Co.

MEHR AUS STADT BERN

Piratenpartei
1 Interaktionen
Neue Partei
yb
285 Interaktionen
VAR ist blind!
yb
285 Interaktionen
Aus gegen Biel