Umfrage zum Mohrenkopf: «Der Name ist unwichtig»
Im Zuge der Rassismus-Debatte bleibt der «Mohrenkopf» umstritten. Eine Umfrage in Bern zeigt, dass das Wort in der Bevölkerung immer noch weit verbreitet ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Diskussion um das Wort «Mohrenkopf» wurde mit der Rassismus-Debatte neu entfacht.
- Wie eine Nau.ch-Umfrage zeigt, ist der Begriff noch immer weit verbreitet.
- Ein Befragter mit dunkler Hautfarbe findet die Diskussion um die Schaumsüssigkeit unnötig.
Die Rassismus-Debatte schlägt hohe Wellen. Seit die Migros die «Mohrenköpfe» der Firma «Dubler» aus dem Sortiment genommen hat, steht die Schaumsüssigkeit im Zentrum der Diskussionen.
Die Meinung der Bevölkerung scheint gespalten: Einige finden eine Namensänderung sinnvoll, andere können die Debatte nicht nachvollziehen. Nau.ch macht die Strassenumfrage und will von den Passanten wissen, wie sie die beliebte Süssigkeit nennen.
Schoko-Kuss statt «Mohrenkopf»?
«Ich habe schon immer Mohrenkopf gesagt», sagt Fritz Hirschi (65). Er ist der Meinung, dass das Wort nicht rassistisch motiviert ist. Trotzdem könne er es sich durchaus vorstellen, der Schaumsüssigkeit künftig «Schoggichöpfli» zu sagen.
Ähnlich geht es Kate Burgener (62). Etwas zögerlich sagt sie der Süssigkeit zwar ebenfalls den verpönten Namen, stellt aber sogleich fest: «Ich finde den Begriff völlig daneben.» Der Name Schoko-Kuss wäre ihrer Meinung nach viel sinnvoller.
Passant mit dunkler Hautfarbe findet Diskussion unnötig
Ein anderer Befragter kann sich Burgener nicht anschliessen. «Es ist nicht wichtig, wie man dem Mohrenkopf sagt, da es nur ein Name ist», meint Maurice Satineau (60).
Der Mann mit dunkler Hautfarbe ergänzt, dass man der Süssigkeit in der Romandie auch heute noch «Tête de Nègre» sagt. Auch das findet er nicht schlimm: «Das Verhalten der Menschen ist wichtig aber nicht der Name einer Sache.»