Dubler muss neu seine Mohrenköpfe einteilen
Die Kunden rennen Mohrenkopf-Hersteller Robert Dubler regelrecht die Bude ein. Der Produzent muss deshalb seine Schaumsüssigkeit rationieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Mohrenkopf-Hersteller Dubler muss seine Mohrenköpfe rationieren.
- Der Grund: Die enorme Nachfrage nach den Schaumsüssigkeiten.
Aufgrund der aktuellen Rassismus-Debatte geriet die Migros für den Verkauf von Dubler-Mohrenköpfen reichlich in die Kritik. Als Reaktion darauf kündigte die grösste Detailhändlerin der Schweiz an, das Produkt aus dem Sortiment zu nehmen.
Wer aber denkt, dass dies der Nachfrage von Dublers Mohrenköpfen einen Abbruch tut, täuscht sich – und zwar gewaltig. «Ich kann gar nicht so viel produzieren, wie die Leute wollen», erklärt Produzent Robert Dubler gegenüber der «Aargauer Zeitung».
Im Moment sei er mit 4000 bis 5000 bestellten Kartons in Verzug. Deshalb gebe er an seinem Standort in Waltenschwil AG aktuell nur noch einen Karton pro Person heraus.
«Die Leute reissen mir die Mohrenköpfe nur so aus der Hand», sagt der 73-jährige Aargauer. Sein Appell: Geduld. Auf der Internetseite warnt Dubler seine Kunden bereits: «Situation am Schalter ausser Kontrolle! 1 Karton pro Person. Bitte nächste Woche!»
Dubler pfeift auf Rückzug der Migros
Es ist nicht der erste Skandal um Dubler-Mohrenköpfe. Bereits mehrfach in der Vergangenheit wurde die Firma dazu aufgerufen den Namen zu ändern – bislang aber ohne Erfolg.
Auf den Rückzug der Migros reagierte Patron Robert Dubler gelassen. Sogar sehr gelassen. Er brauche die Migros nicht, hiess es Anfang Juni. Er mache keinen Aufstand, wenn ein Abnehmer keine Mohrenköpfe mehr kaufen will.
Sowieso: «Ich verkaufe meine Mohrenköpfe zu 50 Prozent zu Hause, in meinem Geschäft.» Die Migros habe lediglich zwei bis drei Prozent des Umsatzes ausgemacht, rechnete Dubler vor. Gemäss Migros seien die Produkte von Dubler «schweizweit nur in zwei Filialen in der Region Zürich verkauft» worden.