Umweltaktivisten ziehen wegen Strafen vor Gericht in Lausanne

Keystone-SDA
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Lausanne,

Zwölf Klimaaktivisten, die in Lausanne eine Aktion in Räumlichkeiten der Grossbank CS durchgeführt hatten, ziehen vor Gericht. Sie fechten die Strafbefehle an.

Roger Federer
Klimaaktivisten protestierten im November 2018 in Lausanne, Genf und Basel gegen die «klimaschädliche Investitionspolitik der Schweizer Grossbanken». - sda - Keystone/MARTIAL TREZZINI

Das Wichtigste in Kürze

  • Umweltaktivisten demonstrierten in einem CS Gebäude und müssen nun vor Gericht.
  • Der Prozess finde vom 7. bis 9. Januar statt und das Urteil werde am 10. gesprochen.

Januar verkündet, teilten die Aktivisten am Donnerstag mit. Sie hätten Anwälte engagiert, die von der Rechtmässigkeit ihrer Aktion überzeugt seien.

Als Zeugen haben die Aktivisten prominente Persönlichkeiten im Kampf gegen die Klimaerwärmung geladen. Unter diesen sind der Ex-Vizepräsident des Weltklimarats, Jean-Pascal Van Ypersele, aus Belgien und die französische Europaabgeordnete Marie Toussaint. Auch der Physiknobelpreisträger Jacques Dubochet ist unter den Geladenen.

Die Aktion der Aktivisten geht auf den 22. November 2018 zurück. Sie besetzten Räumlichkeiten der Credit Suisse in Lausanne während einer eineinhalbstündigen Aktion.

Als Tennisspieler verkleidet

Als Tennisspieler verkleidet prangerten sie die «Heuchelei einer Bank an. Die sich in ihren Kampagnen des positiven Ansehens von Roger Federer bediene und gleichzeitig eine umweltschädliche Investitionspolitik verfolge.» Geld der Grossbank fliesse zum Beispiel in die umstrittene Öl-Pipeline im US-Bundesstaat South Dakota.

Die Aktivisten in Lausanne wurden zu bedingten Geldstrafen von 30 Tagessätzen bei zwei Jahren Bewährung verurteilt. Ebenfalls müssen sie eine Geldstrafe von je 600 Franken (umwandelbar in 20 Tage Haft) bezahlen. Diese Strafen wollen sie nicht akzeptieren.

Ähnliche Aktionen in Basel

In Basel protestierten die Umweltaktivisten nicht in den Räumlichkeiten der Bank, sondern auf dem Trottoir vor dem CS-Sitz. Die Polizei griff nicht ein. In Genf wollte die CS die Aktivisten wegen Hausfriedensbruchs verklagen. Strafbefehle oder Urteile gab es bislang nicht.

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