Unbewilligt: Hunderte demonstrieren in Zürich gegen Rassismus
In Zürich sind rund 200 Menschen einem Demo-Aufruf der Antifa gefolgt. Sie protestierten gegen Antisemitismus und Rassismus.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund 200 Personen nahmen an einer Antifa-Demo teil.
- Sie protestierten in Zürich gegen Antisemitismus und Rassismus.
- Die Polizei war vor Ort, eine Bewilligung für die Demo gab es nicht.
Am Donnerstagabend versammelten sich rund 200 Menschen in der Stadt Zürich zu einer Demonstration gegen Antisemitismus und Rassismus. Dazu aufgerufen hat unter anderem die Antifa Zürich.
Mit der Kundgebung wolle man die «tiefe Bestürzung über den antisemitischen Anschlag auf eine jüdische Person» von Samstag ausdrücken. Dies teilt die Gruppe auf Instagram mit. Ein jugendlicher IS-Anhänger griff einen Juden an und verletzte ihn mit einem Messer schwer.
«Der Kampf gegen Antisemitismus ist untrennbar mit dem Kampf gegen antimuslimischen Rassismus verbunden», so die Antifa. Man setze sich gegen rassistische Angriffe ein, unabhängig davon, wen sie treffen.
Deshalb zogen die Protestierenden vom Helvetiaplatz zum Tatort des Angriffs beim Bahnhof Selnau. Dort angekommen, schwiegen sie alle, um dem Opfer Respekt zu zollen. Es wurde auf jüdisch-arabische Solidarität gefordert, auch auf die Todesopfer im Gazastreifen wurde aufmerksam gemacht.
Die Demonstration war unbewilligt, die Polizei war mit einer grossen Anzahl Einsatzkräfte vor Ort. Um rund 20.30 Uhr löste sich die Kundgebung wieder auf.