Uni Bern verleiht alt Bundesrätin Ruth Dreifuss Ehrendoktorwürde
Sie setzte sich für eine gerechtere Welt, für Frauen und für Minderheiten ein. Nun verleiht die Uni Bern der alt Bundesrätin Ruth Dreifuss die Ehrendoktorwürde.
Das Wichtigste in Kürze
- Ruth Dreifuss hat die Ehrendoktorwürde der Universität Bern erhalten.
- Die alt Bundesrätin setzte sich für die Welt, Frauen und Minderheiten ein.
Wegen ihres Engagements für eine gerechtere Welt, für die Chancengleichheit sowie den Schutz von Minderheiten hat die Universität Bern alt Bundesrätin Ruth Dreifuss (SP) am Samstag mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.
Am dies academicus im Casino Bern würdigte die Universität Bern Dreifuss als «zielstrebige, sachliche und unermüdliche Politikerin», die sich auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene für eine gerechtere, sozialere und friedlichere Welt eingesetzt habe.
In der Laudatio der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät wurde zudem Dreifuss' Wirken für die Gleichberechtigung hervorgehoben. «Entscheidende Akzente» gesetzt habe sie mit der Schaffung des Ehegattensplittings und den Erziehungsgutschriften bei der 10. AHV-Revision sowie ihrem Engagement für einen bezahlten Mutterschaftsurlaub.
Von 1993 bis 2002 in der Schweizer Landesregierung
Weiter habe sie als Bundesrätin und erste Bundespräsidentin der Schweiz einen bedeutsamen Beitrag zur Chancengleichheit der Geschlechter, zur Besserstellung sozial Benachteiligter und zum Schutz von Minderheiten geleistet, heisst es in der Würdigung.
Die 1940 in St. Gallen geborene Ruth Dreifuss gehörte von 1993 bis 2002 der Landesregierung an, wo sie dem Departement des Innern (EDI) vorstand. 1999 amtete sie als Bundespräsidentin. Mit Ehrendoktorwürden ist sie bereits von der Universität Haifa sowie der Hebräischen Universität Jerusalem geehrt worden.
Die Universität Bern verlieh am Samstag insgesamt sieben Ehrendoktortitel – unter anderem an den in Israel lehrenden Wissenschaftler Daniel Schwartz, der das antike Judentum erforscht und als «akademischer Brückenbauer» zwischen Israel und dem deutschsprachigen Europa wirke.
Zu den Geehrten gehören im weiteren Dieter Brändle als «herausragender Experte» des schweizerischen und europäischen Patentrechtes sowie Antoine F. Goetschel als «kreativer Vordenker und aktivem Wegbereiter des Tierrechts in der Schweiz».