Unwetter sorgt für geflutete Strasse – 15'000 Blitze registriert
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitagabend zog ein Unwetter mit mehr als 15'000 Blitzen über die Schweiz.
- Besonders in der Nordostschweiz regnete es in grossen Mengen.
- Bilder aus Zürich zeigen Platzregen und heftigen Wind.
Gewitter haben am Freitagabend in kurzer Zeit grosse Regenmengen und teilweise Hagel über weite Teile des Mittellandes gebracht. Die Front zog von Südwest nach Nordost und erreichte gegen 20 Uhr Zürich. Wetterdienste warnten vor Überschwemmungsgefahr.
Videos zeigen, wie das Unwetter über dem Kanton Zürich ausbricht: «In Urdorf hat es kurz vor 19 Uhr angefangen», berichtet eine Nau.ch-Reporterin.
Der private Wetterdienst Meteonews führte auf Twitter den Begriff der «Gewitterwurst» ein, die in entsprechender Form das Mittelland überlagere. Die Front reiche «von der Nordostschweiz bis ins Unterwallis» reiche.
Unwetter: Überflutete Strassen in Herrliberg ZH
Die grösste Regenmenge innert drei Stunden wurde um 20 Uhr mit 60,5 Millimetern in Chateau d'Oex VD gemessen. Gefolgt von Savognin in Graubünden mit 52,6 Millimetern. Weitere Messstationen verzeichneten gemäss SRF Meteo deutlich geringere Wassermengen.
In den meisten Gebieten der Schweiz herrschte die Gefahrenstufe 3. In Effretikon ZH, Entlebuch LU und Alpnach OW gar die Gefahrenstufe 4.
Besonders stark regnet es auch in Herrliberg ZH. «Da fliesst gerade der Bach über die Strasse», berichtet ein Reporter vor Ort. Auch die Polizei und die Feuerwehr sind vor Ort im Einsatz.
Ähnlich sieht es aus in Feldmeilen ZH: Dort überlaufen am Freitagabend die Gullis vor lauter Wasser.
Vielerorts fielen während des Abends teils grössere Hagelkörner. Entsprechende Meldungen kamen unter anderem aus Bern, Basel und Zürich.
Auch über Biel braute sich ein Gewitter zusammen. Der Himmel über dem Lakelive-Festival ist gegen Abend schwarz, wie Bilder zeigen.
Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) meldete kurz nach 21 Uhr kräftige Gewitter am Flughafen Zürich-Kloten. Es gab Böen von knapp 70 Kilometern pro Stunde und zahlreiche Blitze.
Mehr als 15'000 Blitze registriert
Über 15'000 Blitze zuckten über der Schweiz laut einer Zählung von SRF Meteo am Freitagabend, bezogen auf die zurückliegenden 24 Stunden. Am meisten blitzte es im Kanton Zürich, nämlich rund 4400 Mal, rund 2400 Mal im Thurgau, im Kanton Bern und in Graubünden je rund 2000 Mal.
Zuvor hatte der Freitag verbreitet noch einmal sehr hohe Temperaturen gebracht. Am heissesten war es in Stabio im Südtessin, wo laut Meteonews 36,6 Grad gemessen wurden.
Freuen Sie sich über den Regen?
Genf brachte es demnach auf 35,3 Grad und Bern auf 34 Grad. Damit übertraf die Bundesstadt das traditionell wärmere Basel mit dessen 33,7 Grad.