US-Senatorin fordert Spenden und ist dadurch sehr umstritten
Martha McSally, Arizonas Interimssenatorin, erstaunt mit einem Aufruf der besonderen Art. Wähler sollen Geld spenden, indem sie täglich eine Mahlzeit auslassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Martha McSally ist derzeit eine der Anwärter für den Mandatssitz von Arizona.
- Die Republikanerin überrascht mit einem Spendenaufruf der besonderen Art.
- Viele Wähler aus Arizona reagieren empört.
Im November 2018 verpasste die US-Amerikanerin Martha McSally den Einzug in den US-Senat. Die Republikanerin unterlag der Demokratin Kyrsten Sinema knapp mit nur rund 38'000 Stimmen Unterschied. Im Dezember 2018 wurde sie dann als Interimssenatorin für das Mandat des verstorbenen Senators John McCain eingesetzt.
Das Rennen um den Mandatssitz von Arizona
In der diesjährigen Senatswahl tritt sie zur Nachwahl an, gewählt wird ein Senator für die restlichen zwei Jahre vom McCain-Mandat. In der Vorwahl der Republikaner tritt sie gegen den konservativen Daniel McCarthy an. McCarthy hatte McSally bereits in der Vergangenheit vorgeworfen, Präsident Donald Trump gegenüber nicht genügend loyal zu sein.
Vonseiten der Demokraten gilt der frühere Astronaut Mark Kelly als Favorit für eine Nominierung. Kellys Ehefrau Gabrielle Giffords hatte bis zum Jahr 2011 Martha McSallys derzeitigen Mandatssitz innegehabt. Somit dürften dem demokratischen Anwärter wichtige Hintergrundinformationen zur Verfügung stehen.
Aufruf zu Spenden ein Fake?
Gemäss Umfragen aus dem Juli liegt McSally gegenüber ihrem Gegenkandidaten Kelly stets rund fünf Prozent potenzieller Stimmen zurück. Jetzt ging ein Video eines Events von McSally aus dem Norden von Arizona viral. Darin bittet McSally um Spenden, indem sie ihre Wähler dazu aufruft, eine Mahlzeit pro Tag auszulassen.
Martha McSally erklärt, dass sie und ihre Mitarbeiter alles dafür tun, Kelly aufzuholen und das Mandat so zu gewinnen. Doch dies verbrauche viele Ressourcen, daher bittet sie um Spenden. Ihre Wähler sollen eine Mahlzeit auslassen, um somit einen oder gar fünf Dollar täglich spenden zu können. Sie schäme sich nicht, diese Bitte zu äussern.
Viele Bürger aus Arizona, besonders die Unterstützer ihres Gegenkandidaten Kelly, reagieren mit Spott und Empörung auf diesen Aufruf. Sogleich liess Caroline Anderegg, McSallys Kampagnen-Mitarbeiterin, verlauten, das Video sei bearbeitet und die Aussage darin sei so nie gemacht worden. In den sozialen Medien, besonders auf Twitter, fordern User nun die originale Version des Videos.