FCL-Fanorganisation USL bricht Dialog mit Justizdirektorin ab
Die FCL-Fanorganisation USL beendet Gespräche mit Ylfete Fanaj wegen Befürwortung von Kollektivstrafen.
Die FCL-Fanorganisation USL hat den Dialog mit der Luzerner Justiz- und Sicherheitsdirektorin Ylfete Fanaj (SP) abgebrochen.
Sie ziehe sich per sofort vom runden Tisch zurück, weil die Regierungsrätin Kollektivstrafen gegen Fangruppen befürworte, erklärte die USL.
Fanaj hatte am 26. Februar an einer Medienorientierung die Bedeutung des Dialogs auch in schwierigen Phasen betont. Sie stellte sich aber auch hinter nationale Massnahmen, so hinter das sogenannte Kaskadenmodell.
Kaskadenmodell als Streitpunkt
Dieses sieht, je nach Stärke der Ausschreitungen, spezifische Massnahmen vor, so auch die Schliessung von Fankurven oder die Durchführung von Geisterspielen. Die definitive Version des Kaskadenmodells soll im Frühling vorliegen.
Die Fanorganisation USL teilte auf ihrer Homepage mit, sie führe mit Befürworterinnen und Befürwortern von Kollektivstrafen keinen Dialog.
Die Kollektivstrafen seien von einem «handverlesenen Grüppchen von Hardlinern» eingeführt worden, stärkten extreme Positionen und schwächten den Dialog.
Das Medienportal Zentralplus berichtete am Dienstag über den Rückzug der USL vom runden Tisch. Dieser werde wie geplant weitergeführt, sagte ein Sprecher des Justiz- und Sicherheitsdepartements auf Anfrage. Ein nächstes Treffen ist demnach für den Herbst geplant.