Val-de-Ruz NE: Tierschützer schleppt Schweineseuche von Spanien ein

Keystone-SDA
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Val-de-Ruz,

Ein Tierschützer hat zwei kranke Ferkel illegal von Spanien nach Val-de-Ruz NE gebracht. Als Folge wurden fünf Bauernhöfe unter Überwachung gestellt.

Val-de-Ruz NE
Ferkel auf einer Wiese (Symbolbild) - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Tierschützer hat zwei Ferkel verbotenerweise aus Spanien nach Neuenburg eingeführt.
  • Die Tiere waren beide an einer Schweineseuche erkrankt und mussten eingeschläfert werden.
  • Als Folge wurden fünf Bauernhöfe mit total 850 Schweinen unter Überwachung gestellt.

Ein Tierschützer ist schuld an einer Schweineseuche in Val-de-Ruz NE. Er hatte zwei Ferkel verbotenerweise aus Spanien in die Schweiz eingeführt.

Die beiden an PRRS (Porcines reproduktives und respiratorisches Syndrom) erkrankten Tiere wurden eingeschläfert, um eine Verbreitung der Seuche zu verhindern. Fünf Bauernhöfe mit insgesamt 850 Schweinen, die weniger als fünf Kilometer vom betroffenen Betrieb entfernt liegen, wurden unter Überwachung gestellt. Es seien aber keine weiteren Fälle gemeldet worden. Dies zeige, dass sich die Seuche nicht ausgebreitet habe, teilte der Neuenburger Kantonstierarzt am Mittwoch mit.

Tierschützer transportierte Ferkel von Katalonien nach Val-de-Ruz NE

Ermittlungen von der Polizei und dem Neuenburger Amt für Veterinärwesen haben aufgezeigt, wie die Seuche in die Schweiz gelangt ist. Ein Tierschützer gestand in einer Anhörung, dass er zwei Schweine von einem grossen Bauernhof in Katalonien gestohlen habe. Er wollte die Tiere «retten».

Ferkel
Ein Tierschützer schleppte zwei kranke Ferkel von Spanien in die Schweiz nach Val-de-Ruz NE. (Symbolbild) - dpa/dpa/picture-alliance

Zusammen mit zwei ausländischen Komplizen aus demselben Milieu transportierte er die Tiere in die Schweiz, mit dem Ziel Val-de-Ruz NE. Es wurden keine weiteren Ferkel aus dem von der Seuche betroffenen spanischen Betrieb eingeführt. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, um festzustellen, ob weitere Personen an der Aktion beteiligt waren.

Wer einzelnen Tieren bessere Lebensbedingungen bieten wolle, der riskiere, dass die Einfuhr zur Schlachtung von Tausenden Tieren führen könne. Dies schreibt der Kanton Neuenburg im Communiqué weiter. In der Schweiz würden seit Jahren grosse Anstrengungen unternommen werden, um die Gesundheit des einheimischen Viehs zu schützen.

Keine Gefahr für Mensch

PRRS ist hoch ansteckend und manchmal tödlich für Schweine, aber für den Menschen ungefährlich. Auch das betroffene Schweinefleisch kann gefahrlos verzehrt werden. PRRS führt zu Fruchtbarkeitsstörungen bei Muttersauen, verminderter Fruchtbarkeit der Eber, zu Geburten von lebensschwachen oder toten Ferkeln, Fieber und Fressunlust.

Der Erreger ist weltweit verbreitet und verursachte in allen Nachbarländern schwere Schäden. Trotzdem war die Schweiz in den vergangenen Jahren frei von dieser meldepflichtigen Tierseuche. Den letzten bekannten Ausbruch gab es im Jahr 2012. Ursache war die Einfuhr kontaminierten Spermas.

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