VBZ büsst Mann, weil er Ticket wenige Sekunden zu spät löst
Ein Mann löste das Ticket zeitgleich, wie Kontrolleure im Tram zugestiegen sind – und muss 90 Franken bezahlen. Denn beim Kauf über eine App zählt jede Sekunde.
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich muss ein Mann eine Busse bezahlen, weil er seine Fahrkarte zu spät gelöst hatte.
- Obwohl es sich nur um wenige Sekunden handelte, war die Busse rechtmässig, so der ZVV.
Die Check-in-Ticket-App des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) mag äusserst praktisch sein, hat aber auch so ihre Tücken. Wer denkt, er kann das Billett noch schnell schnell lösen, wenn er schon im Tram sitzt, liegt falsch. Das Ticket muss nämlich zwingend vor dem Betreten des Fahrzeugs gelöst werden – andernfalls droht eine Busse.
Der «Tages-Anzeiger» berichtet von einem solchen Fall. Ein junger Mann war in Eile, löste aber noch an der Haltestelle ein Ticket. Im Tram bemerkte er, dass die App nicht korrekt geladen hat. Die Bestätigung erscheint erst, als das Tram schon losgefahren war – zu spät. Gleichzeitig ist ein Kontrollteam der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) zugestiegen.
Fahrgäste sind selbst Schuld
Zwar ist er im Besitz eines gültigen Tickets, dies hat er aber offenbar wenige Sekunden zu spät gelöst. Die Kontrolleure stellen eine Busse von 90 Franken aus.
Die Beamten setzten bei ihren Kontrollen einen sekundengenauen Zeitstempel. Dies soll verhindern, dass Fahrgäste ihr Billett erst kurz vor einer Kontrolle lösen. «Für den Fall, dass die App nicht ordnungsgemäss lädt oder der Akku nachgibt, das Display ausfällt oder andere, mit der App zusammenhängende technische Probleme auftreten, haftet der Fahrgast». stellt eine Sprecherin des ZVV klar.