Verbotene Phthalate in 11% der kontrollierten Produkte entdeckt.
Verbotene Weichmacher
Verbotene Weichmacher in den Kantonen Basel-Stadt und Jura gefunden. - keystone

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat in einer bikantonalen Untersuchung mit dem Jura in vielen Kunststoffgegenständen verbotene Weichmacher entdeckt. Die Umsetzung des chemikalienrechtlichen Verbots von Phthalatverbindungen ist gemäss Mitteilung des Laboratoriums vom Montag mangelhaft.

Bei 203 kontrollierten Produkten seien bei 23, also 11 Prozent, verbotene Phthalate als Weichmacher entdeckt worden, heisst es. Diese seien umgehend mit einem Verkaufsverbot belegt worden.

Die Weichmacher würden vor allem in PVC-Produkten wie Folien, Kabeln, Sportartikeln, Spielzeugen, Verpackungen, Schläuchen oder Bodenbelägen eingesetzt.

Phthalate seien in Kunststoffgegenständen nicht chemisch gebunden und könnten deshalb leicht entweichen und in die Umwelt gelangen. Sie würden von Menschen und Tieren über die Nahrungskette sowie durch Ausgasen aus Materialien in Innenräumen aufgenommen.

Mangelhafte Kontrolle trotz bestehender Verbote

Die Tatsache, dass in so vielen Produkten verbotene Phthalate entdeckt worden seien, wertet das Kantonale Laboratorium als «sehr unerfreulich».

Es zeige sich, dass die Umsetzung der chemikalienrechtlichen Verbote von Phthalatverbindungen drei Jahre nach Inkrafttreten mangelhaft sei. Zahlreiche Importeure würden sich zu wenig um Verbotsbestimmungen kümmern, respektive ihre Selbstkontrolle zu wenig wahrnehmen.

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