Vereinte Nationen besorgt über Verschwundene und Folter in Belarus

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Genève,

Bei den Protesten in Belarus kam es zu Polizeigewalt, verschwundenen Demonstranten und Folter. Die UN zeigen sich besorgt über die Vorgänge.

Teilnehmer und Teilnehmerinnen einer Demonstration zeigen das «Victory»-Zeichen. Seit der von Fälschungsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl vor gut einer Woche gibt es grosse Demonstrationen gegen Präsident Lukaschenko. Foto: Dmitri Lovetsky/AP/dpa
Teilnehmer und Teilnehmerinnen einer Demonstration zeigen das «Victory»-Zeichen. Seit der von Fälschungsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl vor gut einer Woche gibt es grosse Demonstrationen gegen Präsident Lukaschenko. Foto: Dmitri Lovetsky/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Dmitri Lovetsky

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit dem 8. August finden grosse Demonstrationen in Belarus statt.
  • Es kam zu Gewalt und Verhaftungen gegen die meist friedlichen Demonstranten.
  • Nun schalten sich auch die Vereinten Nationen ein.

In Belarus (Weissrussland) sind nach Informationen des UN-Büros für Menschenrechte noch mehr als 100 Menschen in Gewahrsam. Diese hatten zuvor an überwiegend friedlichen Protesten gegen Machthaber Alexander Lukaschenko teilgenommen.

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Die Proteste in Weissrussland gegen Lukaschenko und das Wahlergebnis gehen weiter. - keystone

Von acht Menschen, die nach Beginn der Proteste am 8. August verschwanden, fehle bis heute jede Spur, sagte eine Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte am Freitag in Genf.

Das Büro rief die Behörden auf, alle Menschen freizulassen. Sie hätten nur ihr Recht auf freie Meinungsäusserung ausgeübt. Ausserdem soll auf weitere Festnahmen verzichtet werden.

Es gebe Vorwürfe von Folter und Misshandlung während und nach den Festnahmen, sagte die Sprecherin. Betroffen seien auch Minderjährige. Das Büro teilte mit, sie seien beunruhigt.

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Freigelassene Demonstranten mit Folterspuren - AFP

Offenbar wurde noch nichts unternommen, um diese Berichte zu prüfen und Verantwortliche gegebenenfalls zur Rechenschaft zu ziehen. Etwa 60 der Inhaftierten würden Vergehen vorgeworfen, die im Fall eines Schuldspruchs lange Haftstrafen nach sich ziehen können.

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