Gewerbeverband sieht nicht die Steuerpolitik als Ursache für die finanziellen Probleme im Kanton Luzern, sondern die Fehlkonstruktionen des Nationalen Finanzausgleichs.
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Der Luzerner Gewerbeverband lehnt die von der Regierung vorgesehene Erhöhung der Unternehmenssteuern ab. Luzern würde gegenüber standortsuchenden Unternehmen ein verheerendes Signal aussenden, denn die Nachbarkantone würden eine offensive Strategie fahren und den Gewinnsteuersatz senken, teilte er am Montag mit.

Der Luzerner Regierungsrat sieht in seiner Steuervorlage 17 vor, den Gewinnsteuersatz von 1,5 Prozent auf 1,6 Prozent zu erhöhen. Zudem soll der Vermögenssteuersatz von 0,75 Promille auf 1,0 Promille heraufgesetzt werden.

Der Gewerbeverband lehnt dies ab. Der Grossteil der Steuern im Kanton Luzern werde von einer kleinen Minderheit von Personen und Unternehmen bezahlt. Verliere der Kanton diese mobilen Steuerzahler, würden die Verluste überproportional ausfallen.

Für den Gewerbeverband ist nicht die Steuerpolitik Ursache der finanziellen Probleme im Kanton Luzern, sondern die Fehlkonstruktionen des Nationalen Finanzausgleichs. Dessen Fehler würden in den kommen Jahren aber weitgehend korrigiert.

Mit der Steuervorlage 17 will der Regierungsrat die Steuerrevision des Bundes auf kantonaler Ebene umsetzen. Unter allen Zentralschweizer Kantonen gehe Luzern am minimalsten und am wenigsten wirtschaftsfreundlich vor, kritisiert der Gewerbeverband. Vor allem Zug und Nidwalden würden eine offensivere Strategie fahren.

Der Gewerbeverband argumentiert, dass Luzern bei der Standortqualität ins Mittelfeld abrutschen könnte. Um dies zu verhindern, wäre der Verband bereit, das Referendum gegen die Steuervorlage zu ergreifen.

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