Vermisster: Polizei stellt ab Dienstag die Suche nach Arian (6) ein
Seit dem 22. April suchen Hunderte Einsatzkräfte und Freiwillige nach dem vermissten Arian (6). Nun stellen die Ermittler die Suche ab Dienstag ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Am letzten Montagabend wurde der sechsjährige Arian in Niedersachsen vermisst gemeldet.
- Seither suchten Einsatzkräfte und Freiwillige nach dem autistischen Buben.
- Am Wochenende wurden Fussspuren gefunden, die von ihm stammen könnten.
- Ab morgen Dienstag wird die Suche aber eingestellt.
Arian aus dem niedersächsischen Bremervöde (D) ist seit dem vergangenen Montag verschwunden. Trotz intensiver Bemühungen konnte der Bub bisher nicht gefunden werden. Nun wird die Suche ab morgen Dienstag eingestellt.
Der Sechsjährige hatte sein Elternhaus vor einer Woche am Abend unbemerkt verlassen. Eine Überwachungskamera zeichnete auf, wie der Junge nach seinem Verschwinden in einen benachbarten Wald lief. Er ist Autist und könnte einer Expertin zufolge auf Rufe nicht reagieren.
Unter anderem stellten die Helfer deshalb Ballons, Süssigkeiten und Getränke auf. Dies in der Hoffnung, dass Arian darauf reagieren könnte. Zudem wurde Feuerwerk gezündet, mit Scheinwerfern geleuchtet und Musik abgespielt.
Alle Bemühungen waren jedoch erfolglos.
Riesige Anteilnahme der Bevölkerung
Somit schwindet die Hoffnung, den kleinen Arian lebend zu finden. Ein Polizeisprecher sagte dem NDR Niedersachsen heute, dass man nun von einer «euphorischen in die realistische Phase» der Suche komme.
Die Anteilnahme in der Bevölkerung war riesig. Polizistinnen und Polizisten haben laut Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) auch in ihrer Freizeit nach dem Buben gesucht. Viele Arbeitgeber haben zudem ihren Mitarbeitern freigegeben, wenn sie sich an der Suche beteiligen.
Am Wochenende hatten teils 1200 Helferinnen und Helfer an Land und auch im Wasser nach dem Buben gesucht. Am Sonntag bildeten 800 Menschen eine fast 1500 Meter lange Menschenkette. Dabei wurden Fussspuren gefunden. Sie könnten von dem Jungen stammen, so ein Sprecher.
Doch auch die Ermittler, die diesen mit Hunden verfolgten, blieben erfolglos.
Die Bundeswehr hat bereits im Verlauf des heutigen Montags ihre Soldatinnen und Soldaten abgezogen. Neu koordinierte eine fünfköpfige Ermittlungsgruppe das weitere Vorgehen.