Von Graffenried sieht Vorteile in Kampfwahl und kritisiert die SP

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Bern,

Alec von Graffenried (GFL) sieht positive Seiten in der bevorstehenden Kampfwahl um das Berner Stadtpräsidium.

Alec von Graffenried
Der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried. - keystone

Eine Kampfwahl ums Berner Stadtpräsidium hat aus Sicht von Alec von Graffenried (GFL) «durchaus positive Seiten». Das sagte der Stadtpräsident am Dienstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Für ihn werde der Wahlkampf zwar intensiver und aufwändiger, aber auch spannender. So erhalte auch er eine Plattform bei den Wählerinnen und Wählern und könne die Erfolge der Stadtregierung in der letzten Legislatur hervorheben.

Wird Alec von Graffenried als Berner Stadtpräsident abgelöst?

Gleichzeitig warf von Graffenried der SP «Geheimniskrämerei» vor. Bis zuletzt habe die SP-Spitze ihre Bündnispartner über ihre Pläne im Ungewissen gelassen. Er habe sich im Vorfeld mehrmals bei der SP erkundigt, ob eine Kandidatur fürs Stadtpräsidium geplant sei. Stets habe es geheissen, es sei noch nichts entschieden.

Erst fünf Minuten vor der Hauptversammlung vom Montagabend habe er den Antrag der Parteileitung an die Basis erhalten, wonach die SP «zur Stärkung des Rot-Grün-Mitte-Bündnisses» eine Kandidatur stellen solle.

Natürlich ist es jedem freigestellt zur Wahl anzutreten

Natürlich sei es jeder Partei freigestellt, zur Wahl anzutreten. Er wisse aber nicht, wozu die «Geheimniskrämerei» gut sein solle. Immerhin stehe RGM für Transparenz und Offenheit.

Marieke Kruit
Bern: Marieke Kruit will Stadtpräsidentin werden. - keystone

Das Vorgehen nehme er der SP und seiner Gemeinderatskollegin Marieke Kruit übel, sagte von Graffenried. Die Zusammenarbeit mit Kruit in der Stadtregierung sei bislang «sehr gut und vertrauensvoll» gewesen.

Nun habe ihm Kruit erklärt, sie habe nicht auf eine Kandidatur gedrängt, sondern sich einfach «auf Wunsch der Partei» zur Verfügung gestellt.

Dass sich die SP so lange bedeckt gehalten habe, hinterlasse ein schlechtes Gefühl. Innerhalb des Rot-Grün-Mitte-Bündnisses werde man das aufarbeiten müssen.

«Es heisst immer, RGM ist ein Wohlfühl-Klub...»

«Es heisst immer, RGM ist ein Wohlfühl-Klub, aber das stimmt nicht», sagte von Graffenried. Es werde durchaus gestritten, wenn das nötig sei. Die Vorkommnisse vor dem Entscheid vom Montag seien eine Belastungsprobe für das Bündnis.

Von Graffenried ist seit 2017 im Amt. Bei den Wahlen vom kommenden November strebt er eine dritte Amtszeit an. Dafür muss er die Stadtpräsidiumswahl gewinnen und erneut in den Gemeinderat gewählt werden.

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Kommentare

User #3398 (nicht angemeldet)

Bern ist ein schreckliches Pflaster, schade!

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