Vorfreude bei den Organisatoren des Pfadi-Bundeslagers wächst
Im Sommer reisen 30'000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder nach Goms. Für zwei Wochen wird die Gemeinde zur grössten Stadt des Wallis.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Sommer werden mehr als 30'000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Goms lagern.
- Die Freude auf das bisher grösste Bundeslager der Schweiz ist bei der Pfadi gross.
Mehr als 30'000 Jugendliche schlagen diesen Sommer im Goms im Oberwallis ihre Zelte auf. Das Bundeslager der Pfadfinder wird das grösste je in der Schweiz durchgeführte Lager. Wenig Monate vor dem Startschuss wächst die Vorfreude bei den Organisatoren und dem Gastgeberkanton.
«Wir sind sehr stolz darauf, Jugendlichen dieses Lager anbieten zu können», sagte Seraina Schwizer, Co-Direktorin des Pfadi-Bundeslagers, am Montag an einer Medienkonferenz in Brig. Mehr als 500 Freiwillige arbeiten seit 2017 an der Organisation des Anlasses, der nur alle 14 Jahre stattfindet.
Das zweiwöchige Lager vom 23. Juli bis 6. August war ursprünglich für 2021 geplant. Es musste aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden.
Lager samt Polizeiposten, Rettungszentrum und Migros
Das diesjährige Lager macht das Goms für zwei Wochen zur grössten Stadt des Kantons. «In dieser wird man einen Migros, ein Rettungszentrum oder auch einen Polizeiposten finden», listet die Pfadfinderleiterin auf und spricht von einer immensen logistischen Herausforderung. «Für ein Mittagessen braucht es 4000 Salatköpfe», sagt sie.
Das Zentrum des Lagers ist auf einem ehemaligen Militärflugplatz geplant, und die Pfadfinder werden ihre Zelte auf dem umliegenden Land aufschlagen, sagte der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay. «Wir haben mit den Landwirten gesprochen, damit diese bereit waren, einige ihrer Aktivitäten zu verlegen, und wir haben sie entschädigt.» Das sagte Darbellay, der früher selbst Pfadi war und den Namen «Känguru» trug.
Kanton unterstützt Lager mit 920'000 Franken
Der Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Bildung sieht im Lager auch eine «Gelegenheit für das Wallis, sich mit seinen Landschaften und seinen Produkten als zukunftsorientierte Bergregion» zu präsentieren. Zudem äusserte der Mitte-Politiker die Hoffnung, dass das Lager den jungen Pfadfindern Lust macht, in die Region zurückzukehren. So würden die Tausenden von Teilnehmenden zu potenziellen zukünftigen Touristen.
Der Kanton unterstützt das Lager mit 920'000 Franken bei einem Budget von insgesamt 25 Millionen Franken. Die Kantonspolizei, der Zivilschutz, das kantonale Feuerwehramt und die Armee, insgesamt 220 Personen, werden vor Ort sein, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten, wie FDP-Staatsrat Frédéric Favre sagte.
Die Organisatoren wählten das Goms aus rund zwanzig anderen Bewerbungen, die von verschiedenen Kantonen eingereicht worden waren. Ausschlaggebend sei vor allem das Engagement der kantonalen und kommunalen Behörden gewesen, hiess es.