Vorlage angenommen: Davoser Stimmvolk für hochalpine Solaranlage

Keystone-SDA
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Prättigau,

Das Stimmvolk in Davos GR hat sich mit klarer Mehrheit für den Bau einer hochalpinen Solaranlage ausgesprochen. Die Ja-Stimmen lagen bei über 75 Prozent.

Projektskizze hochalpine Solaranlage Davos
Die hochalpine Solaranlage soll am Südhang des Totalphorns im Davoser Parsenn-Gebiet entstehen. (Projektskizze) - sda - Gemeinde Davos

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Davoser Stimmvolk ist für den Bau einer hochalpinen Solaranlage.
  • Die Vorlage wurde mit über 75 Prozent Ja-Stimmen angenommen.
  • Die geplante Anlage wurde von Naturschützern stark kritisiert.

Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Bündner Tourismusgemeinde Davos haben sich mit klarem Mehr für den Bau einer hochalpinen Solaranlage im Parsenn-Gebiet ausgesprochen.

Die Vorlage wurde am Sonntag mit 75,5 Prozent Ja-Stimmen angenommen. 1704 Stimmbürger sagten Ja, 552 Nein, wie die Gemeinde Davos am Sonntag mitteilte. Die Stimmbeteiligung lag bei 35,4 Prozent. Die Anlage soll bis 2025 im Skigebiet Totalp entstehen und dereinst Strom für rund 3000 durchschnittliche Haushalte produzieren.

CO2-Neutralität bis 2030

Mit dieser Anlage will die Gemeinde Davos zusammen mit weiteren Partnern vom sogenannten «Solarexpress» des Bundes profitieren – also von erleichterten Bewilligungsverfahren und zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeiten. Die Gemeinde will bis 2030 zur CO2-neutralen Destination werden.

Der gewählte Standort ist nach Ansicht der Gemeindevertreter bestens erschlossen. Dank der Nähe der Sessellifte und Gondelbahnen würden Transportverluste des Stroms minimiert. Zudem sei die Anlage vom Tal aus nicht sichtbar, wodurch keine Reflexion und andere Beeinträchtigungen entstehen können, hiess es im Vorfeld der Abstimmung. Auch Kultur- und Weideland sollen verschont bleiben.

Kritiker sehen Risiken

Kritiker des Projekts wendeten ein, dass der Bau der Anlage ein betriebswirtschaftliches Risiko darstelle, das aufgrund der Abhängigkeit vom künftig herrschenden Strompreis schwierig kalkulierbar sei. Zudem könne die Baustelle und die Anlagenfläche die dort ansässigen Wildtiere stören.

Vor der Abstimmung wurde in der Region ein Testprojekt durchgeführt. Die Ergebnisse seien positiv gewesen, teilte der Gemeinderat mit. Die Produktionsanlage realisieren wollen das EWD Elektrizitätswerk Davos zusammen mit drei weiteren lokalen Elektrizitätswerken und der Swisspower AG, einer Allianz von Schweizer Stadtwerken.

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Kommentare

User #1339 (nicht angemeldet)

Wie es so ist, plötzlich ist jede Landschaftsverunstaltung aufgrund des Klimaschutzes politisch kein Problem. Anderseits verstehe ich die Bürger, Wintertourismus muss weitergehen.

User #3436 (nicht angemeldet)

Aber Solarenergie hat nicht zugällig auch mit Schneeschmelze zu tun? Die Panels werden sehr heiss!

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