Der Kanton Waadt will, dass Agrarbetriebe mit weniger Glysophat auskommen.
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Nach dem Corona-Einbruch werden die Schweizer Weingläser wieder mehr nachgeschenkt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Waadt spricht sich für einen reduzierten Einsatz von Glyphosat aus.
  • Bis 2022 soll es in keinen staatlichen Agrarbetrieben mehr zum Einsatz kommen.
  • Studien hatten ergeben, dass das Mittel krebserregend sein kann.
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Die Waadtländer Kantonsregierung will den Einsatz des Unkrautvertilgungsmittels Glyphosat auf seinem Territorium reduzieren. Bis 2022 sollen alle staatlichen Wein-, Obst- und Agrar-Betriebe auf das umstrittene Herbizid verzichten.

Die EU-Staaten hatten Ende November 2017 nach langem Streit beschlossen, die Zulassung von Glyphosat um fünf Jahre zu verlängern. Darauf hin hatte es massive Proteste gegeben.

Denn die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation WHO hatte den unter dem Marktnamen Roundup bekannten Unkrautvernichter im März 2015 als «wahrscheinlich krebserregend» für den Menschen eingestuft. Der Wirkstoff war in den 1970er-Jahren von Monsanto auf den Markt gebracht worden und wird als Breitbandherbizid in der Landwirtschaft, im Gartenbau, der Industrie und Privathaushalten eingesetzt.

Suche nach Alternative

Eine Studie des Bundes vom Mai 2018 hatte aufgezeigt, dass in der Schweiz 40 Prozent der Lebensmittel messbare Spuren von Glyphosat enthielten. Die gemessenen Konzentrationen lagen aber allesamt unter den zugelassenen Werten.

Der Bundesrat war deshalb zum Schluss gekommen, dass aus gesundheitlicher Sicht kein Handlungsbedarf bestehe. Er teilte damit die Einschätzung der EU und sprach sich gegen ein Verbot von Glyphosat aus.

Kanton Waadt will weiter gehen

Die Waadtländer Regierung gibt sich vorsichtiger. Sie will dem Kantonsparlament einen Aktionsplan unterbreiten und an der Fachhochschule für Obst- und Weinbau sowie auf staatlichen Agrarflächen Pilotversuche durchführen, um nach Alternativen zum Einsatz von Glyphosat zu suchen.

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