Wädenswil ZH: Feuerlauf-Organisator: «Habe nichts falsch gemacht»
Nach dem missratenen Feuerlauf mit 31 Verletzten in Wädenswil ZH sieht der Organisator keine Fehler bei ihm. Er gibt den Teilnehmenden die Schuld am Fiasko.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Organisator des Feuerlaufs in Wädenswil ZH sieht keine Schuld bei sich.
- Die Teilnehmenden seien vorbereitet worden, die Glut sei nicht zu heiss gewesen.
- Er kritisiert, dass seine Coaches die Teilnehmenden mehrmals korrigieren mussten.
31 verletzte Personen, mehrere Hospitalisierte, ein Grosseinsatz von Rettungskräften und internationale Beachtung: Dies ist die Bilanz eines Firmenanlasses der Goldbach Group vom Dienstagabend in Wädenswil ZH. Beim Feuerlauf scheint einiges schiefgegangen zu sein, doch der Organisator ist sich keiner Schuld bewusst.
Feuerlauf-Coach Andreas Tobler, der mit dem Anlass in Wädenswil ZH nichts zu tun hatte, äussert gegenüber Nau.ch zwei Vermutungen, was schiefgelaufen sein könnte: Die anwesenden Trainer könnten die Glut falsch eingeschätzt oder die Teilnehmenden zu wenig gut vorbereitet haben.
Der Organisator des Events in Wädenswil ZH weist diese Vorwürfe gegenüber dem «Blick» zurück: Obwohl Feuerläufe über eine Glut von 700 Grad normal seien, habe man gewartet, bis sie unter 500 Grad heiss war. Die Teilnehmenden seien technisch und mental vorbereitet worden, bei jeder der vier Glutbahnen sei ein Coach gewesen. Die Schuld für die Verletzungen sieht er deshalb nicht bei sich – dafür bei den Teilnehmenden.
Sie seien instruiert worden, zuerst um die Bahn zu laufen, um Verbrennungen zu vermeiden. Danach hätten sie «zügig und in militärischem Schritt», über die Glut gehen müssen, so die Anweisungen. Schlendern, hüpfen und rennen seien verboten worden. Doch seine Leute hätten die Teilnehmenden mehrmals korrigieren müssen, so der Veranstalter.
Nach dem Lauf hätten sich zuerst eine Frau und anschliessend fünf weitere Personen mit Verletzungen gemeldet. Die aufgebotenen Sanitäter hätten dann auch die Teilnehmenden, die bereits bei der Diplomübergabe gewesen seien, untersucht.
Sowohl der Organisator als auch eine Goldbach-Sprecherin betonten, dass alle freiwillig über die Glut gegangen seien. Der Organisator ist sich deshalb sicher: «Ich habe nichts falsch gemacht.»