Wanderpapst Paul Dubacher: Die Frauen sind also sackstark!
Das Wandern ist des Schweizers Lust. Doch eine 17-stündige Wanderung braucht etwas mehr als Lust. Paul Dubacher hat den Gotthardmarsch ins Leben gerufen und läuft auch mit 73 Jahren voran.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige Politiker Paul Dubacher aus Uri gilt als Wanderwegpionier und Wanderpapst.
- Dubacher initierte den «Vier-Quellen-Weg» und den «Weg der Schweiz».
- Der 73-Jährige organisiert den Gotthardmarsch (17 Stunden, 70 Kilometer und 2'000 Höhenmeter).
Kommt die wärmere Jahreszeit, schnüren Herr und Frau Schweizer die Wanderschuhe. So auch Paul Dubacher. Der 73-jährige Urner bereitet sich derzeit auf den Gotthardmarsch vor. Ein Marsch über 17 Stunden von Seelisberg UR auf den Gotthardpass. Vor 16 Jahren hat Dubacher den Marsch ins Leben gerufen und läuft auch heute noch vorne voran.
Die Frauen sind ihm auf den Fersen
Wer Paul Dubacher auf den Gotthardpass folgen will, darf kein Langschläfer sein. Morgens um 2:30 Uhr geht es los, schliesslich gilt es 2'000 Höhenmeter zu meistern. «Ich trainiere pro Woche vier Mal», dazu gehöre natürlich Wandern, aber auch strampeln auf dem Hometrainer. Besonders die Frauen seien ihm dicht auf den Fersen: «Die Frauen laufen sackstark, das muss ich sagen!»
Der Wanderweg-Pionier
Paul Dubacher gilt als Pionier der Wanderwege. Er war nämlich massgeblich daran beteiligt, dass der «Weg der Schweiz» realisiert wurde. Trotz der Abfuhr 1987: «Da rannte ich halt von Gemeindepräsident zu Gemeindepräsident rund um den Urnersee». Mit den gesammelten Unterschriften ging Dubacher bis vor den Bundesrat, der daraufhin den Weg der Schweiz genehmigte. Auch den «Vier-Quellen-Weg» gäbe es ohne ihn nicht.
Den 16. Gotthardmarsch, die 70 Kilometer von Seelisberg auf den Gotthardpass, nehmen Dubacher und seine Wanderfreunde am Samstag, 16. Juni unter die Füsse. Im letzten Jahr waren fast 100 Personen dabei.