Wärmeverbund Bern-Wabern soll viele Öl- und Gasheizungen ersetzen
Bern und Köniz unterzeichnen Vertrag für innovativen Wärmeverbund, der bis zu 5000 Wohnungen versorgen könnte.

Der Wärmeverbund Bern-Wabern kann realisiert werden. Der Stadtberner Energieversorger ewb und die Gemeinde Köniz haben einen Zusammenarbeitsvertrag unterzeichnet, wie sie am Donnerstag mitteilten. Das Projekt soll Köniz und Bern helfen, ihre Klimaziele zu erreichen.
Die bevorstehende Sanierung der Seftigenstrasse biete Gelegenheit, entlang der Hauptverkehrsachse eine Wärmeinfrastruktur aufzubauen, hiess es. Mit dem neuen Wärmeverbund, der etwa zur Hälfte auf dem Gebiet von Bern und Köniz liegt, könnten künftig bis zu 5000 Wohneinheiten mit Wärme versorgt werden.
Das Konzept basiert auf Umweltwärme. Dabei wird das überschüssige Wasser der Pumpenstation Schönau thermisch genutzt. Die Produktionsanlagen werden in die bestehende Heizzentrale der Wohnüberbauung Morillon an der Bondelistrasse integriert.
Voraussichtlicher Baustart im Jahr 2027
Wenn bei der Konzession und den Baubewilligungen alles nach Plan läuft, erfolgt der Baustart für die Produktionsanlagen voraussichtlich 2027. Mit der ersten Wärmelieferung rechnen ewb und die Gemeinde Köniz im Jahr 2028.
Bis 2045 wollen Köniz und Bern auf ihrem Gemeindegebiet das Netto-Null-Ziel für Treibhausgasemissionen erreichen. Heute verursachen Öl- und Gasheizungen knapp 40 Prozent der Treibhausgasemissionen.
Ein wichtiger Schritt zur Energiewende
Der Könizer Gemeinderat Hansueli Pestalozzi (Grüne) bezeichnete den Wärmeverbund Bern-Wabern als wichtigen Schritt zur Energiewende. «Damit können sehr viele Öl- und Gasheizungen in Wabern und in den angrenzenden Berner Quartieren ersetzt werden», sagte er laut der Mitteilung.