Wasserbäder für Vögel – Glace für Zoo-Tiere
Die Hitze beschäftigt nicht nur die Menschen. Auch Tieren macht sie zu schaffen. Die Vogelwarte Sempach appelliert zudem, Wasser-Bäder aufzustellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Hitze ist nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere eine Herausforderung.
- Der Zoo Zürich zeigt sich für die Hitze bestens vorbereitet.
- Die Vogelwarte Sempach empfiehlt, für Vögel Wasser bereit zu stellen.
Die Schweiz stöhnt und ächzt unter der Hitzewelle. Eine Abkühlung verspricht höchstens die Badi. Anders sieht es bei den Tieren aus. Der Zoo Zürich hat sich auf die hohen Temperaturen eingestellt. Die Hitze sei kein Sonderfall, sondern nur eine aussergewöhnliche Situation, mit der die Tiere aber zurecht kämen, so der Zoo.
Das wünschen wir uns heute auch fürs Büro... Sie auch? 😁
— Zooverband (VdZ) (@VdZ_Zoos) June 26, 2019
Foto: Orang Utan im #Tiergarten #Schönbrunn. Die intelligenten Menschenaffen baden zwar nur äußerst selten, spielen aber sehr gerne mit Wasser
(c) Daniel Zupanc pic.twitter.com/mrHT3uYSKw
So hätten die Tiere in den Aussenanlagen Zugang zu Trinkgelegenheiten und Schattenplätzen. Die Schwimmfreudigen unter ihnen, wie etwa Yaks, Amurtiger oder Elefanten, haben ein Wasserbecken oder Bassins.
«Glaces» für Tiere
Zur Abwechslung und zur Abkühlung stehen für die Tiere aber auch «Glaces» auf dem Speiseplan. Je nach Tier variieren sie in der Grösse und der Zusammensetzung. So werden zum Beispiel Früchte, Gemüse, Fleisch oder Fisch in Wasser eingefroren.
Andere Tiere vertragen die Hitze weniger und ziehen sich zurück. Die Schneeleoparden etwa ruhen sich im Schatten oder im kühlen Stall aus und sind oft nur an den Randstunden sichtbar. Die Königspinguine verbringen den Sommer nur in der gekühlten Innenanlage. Dort herrschen Temperaturen von 6 bis 8 Grad.
Die Reptilien bringen in der Hitze ihren Körper auf Betriebstemperatur. Riesenwarane zum Beispiel heizen sich in der Sonne auf.
Vögel hecheln wie Hunde
Auch Vögel sind für die aktuelle Wetterlage gut ausgerüstet, wie die Vogelwarte Sempach schreibt. Da Vögel eine Körpertemperatur von 41 Grad besitzen und eine Zunahme auf bis zu 46 Grad in der Regel gut vertragen, tolerieren sie die Hitze deutlich besser als Menschen.
Anders als Menschen schwitzen sie aber nicht. So verlieren sie weniger Flüssigkeit. Dies erschwert jedoch eine Abkühlung. Deshalb hecheln Vögel wie Hunde. Durch das Ein- und Ausatmen verdunstet im Schnabel Wasser.
Vögel sind froh um Wasserbad
So geben die gefiederten Tiere Wärme ab. Zusätzlich sind die Tiere vermehrt an den kühleren Abend- und Morgenstunden unterwegs.
Trotzdem können die Tiere jede Hilfe gebrauchen. Wer den Vögeln bei den hohen Temperaturen helfen möchte, benötigt nur eine kleine Schale oder einen Blumentopfuntersatz mit Wasser. So bietet man den Vögeln eine Trink- oder Badegelegenheit. Wichtig ist, dass das Wasser täglich gewechselt wird, schreibt die Vogelwarte weiter.