Stadt Basel

Wegen Billig-Offensive der Stadt: Kitas in Baselland schliessen

Matthias Neuhaus
Matthias Neuhaus

Basel,

Ab August zahlen Familien im Kanton Basel-Stadt deutlich weniger für Kitas. Der Entschluss des Parlaments hat grosse Auswirkungen in den Agglomerationen.

Kita
Die Tarife für Kindertagesstätten sind von Kanton zu Kanton unterschiedlich. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Basel-Stadt senkt die Kita-Kosten ab August deutlich.
  • Für Familien wird das Wohnen in der Stadt dadurch attraktiver.
  • Im Nachbarkanton bleiben die Tarife hoch – das hat Folgen.

Ab August gelten im Kanton Basel-Stadt neue Kita-Tarife. Die Tagesbetreuung wird deutlich günstiger. Alle Familien – unabhängig vom Einkommen oder Vermögen – zahlen pro Monat für eine Vollzeitbetreuung maximal 1'600 Franken pro Kind.

Zum Vergleich: Aktuell sind es monatlich noch bis zu 1'000 Franken mehr – pro Kind.

Kita-Schliessungen in den Agglos

Der Entschluss, welchen der Grosse Rat im letzten Herbst fiel, hat grosse Auswirkungen. Nun wird das Wohnen in der Stadt für Familien besonders attraktiv. Gerade auch, weil die Kita-Tarife im Kanton Basel-Landschaft höher sind.

SRF berichtet von einer dreiköpfigen Familie, welche aus diesem Grund von Binningen BL in die Stadt zog. Anstatt 1'800 Franken würden die Eltern monatlich nur noch ungefähr 700 Franken für die Betreuung bezahlen.

Dieser Umzug ist offenbar kein Einzelfall. Celine Veraguth betreibt in Pratteln BL eine Kita. Sie bestätigt, dass bereits einige Kindertagesstätten in Baselland hätten schliessen müssen. «Ich finde das erschreckend», sagt sie.

Schickst du deine Kinder in die Kita?

Aktuell gibt es auch in Baselland Bestrebungen, die Kita-Tarife zu senken. Die SP hat bereits eine entsprechende Initiative eingereicht, die Regierung plant einen Gegenvorschlag. Wann über die Vorlage entschieden wird, ist allerdings unklar.

Kommentare

User #5019 (nicht angemeldet)

Traurig das viele Eltern die Zeit und Geld hätten nicht wollen. Man merkt den Unterschied von der Jugend. In unserer Zeit war die Liebe und Hingabe noch größer. Man Spielte,basteln und Backen waren normal. Auch Sonntags spazieren in Sonntags kleidung war selbstverständlich. Heute ist es für viele nur noch ein Produkt. Traurig, abgeschoben, zu wenig Liebe,Zeit,keine Nerven, kein zuhören.... Eine Schande. Man spricht von armen Menschen im Ausland . Dabei fängt der größte Teil hier bei den Kindern an. Sie leiden doch, daß will keiner hören und man legt für sich die passenden Ausreden barat. Noch nicht lange wurde veröffentlicht, dass jedes 6 Kind misshandelt oder Missbraucht wird. Das sagt wohl alles.

User #7346 (nicht angemeldet)

Was bin ich dankbar,in den 90er unsere drei Kinder auf dem Land ,zusammen mit dem Vater ,wir arbeiteten Beide von Zuhause aus,haben betreuen dürfen.Heute hätten wir keine Kinder mehr.Von unseren drei Kindern,hat auch nur Eines,ein Kind bekommen

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