Wegen FDA-Warnbrief: Similasan kürzt in Jonen AG 27 Stellen
Die Umsatzeinbussen der homöopathischen Similasan-Gruppe sind in den USA schlagartig um 90 Prozent gesunken. Dies führt zum Abbau von 27 Stellen in Jonen AG.
Das Wichtigste in Kürze
- An ihrem Standort in Jonen AG musste die Similasan-Gruppe 27 von 130 Stellen kürzen.
- Das Unternehmen produziert homöopathische Augentropfen.
- Die US-Gesundheitsbehörde FDA warnte vor diesen. Dadurch stürzte der Umsatz mächtig ein.
Die Similasan-Gruppe musste in den USA riesige Umsätze einbüssen. Dies geschah aufgrund eines Warnbriefs der Gesundheitsbehörde FDA. Produzenten von homöopathischen Augentropfen können ihre Ware nicht weiter in die USA importieren.
Die Konsequenzen: An ihrem Standort in Jonen AG musste der Konzern 27 von total 130 Stellen abbauen. Similasan habe zunächst Kurzarbeit für diejenigen Mitarbeitenden beantragt, welche für die Herstellung der US-Produkte zuständig sind. Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit. Allerdings sei dies von der zuständigen Behörde abgelehnt worden.
Ein notwendiger Schritt
Am 13. Oktober habe das Unternehmen das Konsultationsverfahren im Rahmen einer möglichen vorsorglichen Massenentlassung eingeleitet. Dieses sei nun abgeschlossen.
Die Restrukturierung mit dem «vorsorglichen Stellenabbau» von 27 Mitarbeitenden in Jonen sei für den Fortbestand der Similasan-Gruppe notwendig. Das Unternehmen werde die Betroffenen individuell begleiten und den Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich durchführen.
90 Prozent Umsatzeinbussen
Similasan sei als Weltmarktführer für natürliche Augenheilmittel in den vergangenen Jahren weltweit stark gewachsen, heisst es weiter. Gerade auf dem US-Markt habe das Unternehmen einen grossen Sprung gemacht.
Aufgrund dieses Wachstums seien in den letzten 18 Monaten in Jonen über 40 neue Mitarbeitende eingestellt worden.
Der am 11. September 2023 herausgegebene «Warning Letter» der FDA habe dort zu sofortigen Umsatzeinbussen von rund 90 Prozent geführt.
Kein Sicherheitsrisiko
Die in den USA aufgeworfenen Aspekte zu den Produkten und Herstellungseinrichtungen seien nicht auf Qualitäts- und Sicherheitsmängel zurückzuführen. Es gehe hauptsächlich um die Regulatorik, betonte Similasan.
Die Qualität und Sicherheit der Produkte sei nie beanstandet worden: «Nie war und ist die Sicherheit und Gesundheit unserer Kundinnen und Kunden durch die Anwendung von Similasan Produkten gefährdet». Das meldet das Unternehmen weiter.