Wegen Inflation: Lebensmittel-Preise bis über 50 Prozent angestiegen
Die Inflation hat die Schweiz weiter fest im Griff: Lebensmittel kosten teils über 50 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Nur wenige Produkte wurden günstiger.
Das Wichtigste in Kürze
- Lebensmittel kosten um einiges mehr als noch vor einem Jahr – Schuld ist die Inflation.
- Bei Coop wurde der Preis von über 100 Produkten um mehr als 20 Prozent erhöht.
- Insbesondere Produkte von günstigeren Marken wie Prix Garantie wurden um einiges teurer.
Seit Monaten lässt die Inflation hierzulande die Preise steigen. Deshalb ist Sparen angesagt – besonders bei Lebensmitteln. Im April sind die Preise für Alltagsgüter gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,1 Prozent gestiegen.
Das wird sich wohl auch nicht so schnell ändern. «Mit dem Frühling kommt die Zeit der Apéros unter freiem Himmel. Jedoch müssen die Konsumierenden nun deutlich tiefer in die Tasche greifen.» So wird Comparis-Finanzexperte Dirk Rentert in einer Mitteilung des Preisvergleichs-Portals zitiert.
Zum Vergleich: Bier kostet 7,7 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Für Süssgetränke und Mineralwasser muss sieben Prozent mehr ausgegeben werden. Die Preise für Frucht- und Gemüsesäfte haben sich um 5,1 Prozent erhöht.
Inflation: Preiserhöhung von bis zu 64 Prozent
Nicht nur für Apéro-Getränke müssen Konsumenten deutlich mehr bezahlen, wie Erhebungen der «NZZ» zeigen. Gegenüber Mai 2022 sind über 100 Coop-Produkte um mehr als 20 Prozent teurer geworden.
Krass: Rote Zwiebeln, gehackte Tomaten oder Mayonnaise kosten im Mai dieses Jahres 50 Prozent mehr als noch im Vorjahresmonat. Beim Prix-Garantie-Tomatenpüree wurde der Preis gar um 64 Prozent erhöht. Für Grundnahrungsmittel wie Milch, Eier oder Mehl zahlen Konsumenten rund zehn Prozent mehr.
Ein grosser Unterschied zeigt sich auch zwischen günstigeren und teureren Marken. Zahlreiche erschwingliche Produkte von Qualité & Prix und Prix Garantie sind von einer Preiserhöhung von mindestens 20 Prozent betroffen.
Preis für Früchte und Gemüse gesenkt
Bei Coop-Marken wie Naturaplan sowie Bio- und Fairtrade liegt die Preiserhöhung hingegen bei unter 20 Prozent. Für rund 53 Prozent der über 2700 untersuchten Lebensmittel müssen Konsumenten also mehr zahlen.
Nur vier Prozent der Coop-Lebensmittel sind günstiger geworden. Darunter finden sich diverse Früchte- und Gemüsesorten. Begründet wird die Preissenkung mit einer effizienteren Beschaffung. Die anderen Preise blieben unverändert.
Auch bei der Migros sieht die Lage nicht besser aus. Dort sind ähnliche Produkte aufgrund der Inflation ebenfalls teurer geworden.