Wegen Steuererhöhung? Angriff auf Aargauer Gemeinderat

Felix Kirsch
Felix Kirsch

Aarau,

Der Buchser Gemeinderat Tony Süess wurde Opfer diverser Attacken gegen seine Person. Der wahrscheinliche Grund: Geplante Steuererhöhungen in der Gemeinde.

Unbekannte beschmierten die Hausfassade von Lokalpolitiker Tony Süess. - Gemeinde Buchs

Das Wichtigste in Kürze

  • Politiker Tony Süess wurde von Unbekannten attackiert und bedroht.
  • Die Täter sind vermutlich sauer wegen einer geplanten Steuererhöhung.
  • Die Gemeinde Buchs verurteilte den Angriff aufs Schärfste.

Der Aargauer Gemeinderat Tony Süess wurde von wütenden Bürgern eingeschüchtert. Unbekannte beschädigten das Eigentum des Politikers und sprengten sogar seinen Briefkasten. Der Gesamtgemeinderat bezeichnet den Vorfall als eine «neue Eskalationsstufe». Alles deutet darauf hin, dass dieser Angriff in Verbindung mit der von ihm vorgeschlagenen Steuererhöhung steht.

Im Gespräch mit der Aargauer Zeitung schilderte der Lokalpolitiker den Vorfall. Demnach sass Süess mit seiner Frau im Wohnzimmer, als plötzlich einen lauten Knall und ein Klirren zu hören war. Als sie nach draussen gingen, bemerkten das Ehepaar, dass der Briefkasten des Hauses zerstört und die Hausfassade beschmiert worden.

Graffiti zeigt Botschaft «118»

An der Hauswand war die Zahl «118» deutlich zu erkennen, was auf das Motiv des Angriffs hinweist. Diese Zahl entspricht dem Steuersatz, den Tony Süess diese Woche im Gemeinderat vorgeschlagen hatte. Eine insgesamt kontroverse Steuererhöhung um zehn Prozentpunkte.

Gesprengter Briefkasten am Häusereingang.
Der gesprengte Briefkasten vor dem haus von Tony Süess. - Gemeinde Buchs

Die Kantonspolizei bestätigte den Vorfall und deutet darauf hin, dass der Angriff gezielt auf Tony Süess abzielte. Der Politiker äusserte sich vorsichtig über mögliche Täter, aber erwähnte, dass bestimmte Äusserungen in den sozialen Medien gewisse Reaktionen hervorrufen könnten, was auf die SVP Buchs hindeutet.

SVP Buchs verurteilt Angriff

Die SVP Buchs hatte den Gemeinderat kritisiert und ihm Versagen vorgeworfen, aber Tony Süess argumentiert, dass diese Vorwürfe nicht in vollem Umfang zutreffen. Die finanzielle Situation der Gemeinde Buchs ist komplex, und der Gemeinderat konnte nicht allein für die Probleme verantwortlich gemacht werden.

Sowohl die SVP als auch der Gesamtgemeinderat verurteilten jedoch den Angriff auf Tony Süess und betonten, dass Gewalt in der politischen Auseinandersetzung inakzeptabel sei. Andere Politiker haben bereits in der Vergangenheit ähnliche Vorfälle erlebt, was auf eine zunehmend rauere politische Debattenlandschaft hindeutet.

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Kommentare

Martin L.

Nun Politik auf Gemeindebene ist oft eine sehr undankbare angelegenheit, aber es ist ein Armutszeugnis für die heutige Gesellschaft, sich so zu verhalten. Das war natürlich ein Linker der nicht mehr steuern zahlen wollte, die SVP und Ihre absolut gesetzestreuen Anhänger würden so etwas nie tun.

Luxy-1

@ User 2227 Bitte informier dich doch über die Gründe für die Erhöhung, BEVOR du hier vorverurteilst. Buchs ist schon lange wegen seiner Asylpolitik verschuldet, eine Fusion mit Aarau lehnten sie ab, nun wollen sie ihren Schuldenberg massiv erhöhen um einen Park zu bauen, obwohl dies an der Gemeindeversammlung abgelehnt wurde. Natürlich werden die Einwohner dann sauer, wenn sie 10 % mehr Steuern zahlen sollen obwohl sie schon kaum noch die KK Prämie zahlen können.

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